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Allgemein Plenum Termine Themenabende

Termine zum Semesterstart im SoSe 2024

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Allgemein Positionen Wahlen

Wahlprogramm – Studentische Wahlen vom 4.12. bis zum 8.12.2023 an der Universität zu Köln

Die Juso Hochschulgruppe Köln setzt sich für ein Studium ein, das alle Studierenden frei von finanziellen und sozialen Zwängen absolvieren können. Im Fokus unserer Arbeit stehen dementsprechend die Studierenden – und damit der Einsatz für bessere Studienbedingungen, mehr studentischen Wohnraum, Beiträge zu verbesserter Mobilität und mehr Nachhaltigkeit und Inklusion an der Universität, sowie gegen jegliche sozialen Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen, die diesen Punkten entgegenstehen. Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir eine Studierendenvertretung, die sich politisch engagiert und auch politische Bildung in der Studierendenschaft fördert.

Diese übergeordneten Themen möchten wir in den Gremien der studentischen Selbstverwaltung und der Universität weiterhin aktiv angehen.

1. Für eine solidarische und zukunftsorientierte Hochschullehre!

Studieren möglich machen

Momentan bedeutet studieren für viele einen enormen Druck: Man muss ständig Leistung erbringen, oft kommt vieles auf einmal. Um euch ein gesundes Studium zu ermöglichen, setzen wir uns für die Reduzierung von Prüfungslasten ein. Außerdem fordern wir von Uni und Studierendenwerk, dass die psychologischen Beratungsstellen ausgebaut werden, um sicherzustellen, dass ihr in schwierigen Situationen schnell und einfach Unterstützung bekommt. 

Unser besonderes Augenmerk liegt auf Studierenden erster Generation. Wir wissen, wie schwierig es sein kann, sich in einer neuen Umgebung zu orientieren. Wir setzen uns daher für die Anpassung von Prüfungsordnungen ein, sodass der Studieneintritt und die Abschlussarbeit besser betreut werden. Zudem stehen wir für den Aufbau zielgerichteter Beratungsangebote wie etwa einer Schreibberatung ein. Um allen gleichermaßen ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen, fordern wir zudem die bedarfsdeckende Entlohnung von Praxisphasen, z. B. im Lehramt oder in der Medizin. Es kann nicht sein, dass Studierende neben einem Vollzeitpraktikum noch arbeiten müssen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen!

Die Lehre modernisieren

In einem modernen Bildungssystem sollten alle die gleichen Chancen haben, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund oder der aktuellen Lebenssituation. Die Digitalisierung bietet uns die Chance, endlich alle Vorlesungen aufzuzeichnen und so allen zugänglich zu machen: Egal, ob ihr euch um ein Kind oder andere Familienmitglieder kümmert, krank seid oder arbeiten müsst: Ihr könnt auf die Inhalte zugreifen.

Wir sind zudem überzeugt: Studierende können selbst Verantwortung für ihren Lernerfolg übernehmen. Anwesenheitspflichten lehnen wir daher ab. Außerdem setzen wir uns für die Einführung des Bielefelder Modell ein, wonach Prüfungen beliebig oft wiederholt werden können und die Prüfungsanmeldung entfällt. Das Beispiel der Uni Bielefeld zeigt seit Jahren: Es ist umsetzbar und funktioniert!

Verwaltungskatastrophen verhindern

Die Univerwaltung ist zu bürokratisch und berücksichtigt die Auswirkungen Ihrer Entscheidungen auf Studierende kaum. Das führt bei vielen zu Frust, in einigen Fällen aber zu persönlichen Katastrophen – etwa, wenn man gegen seinen Willen exmatrikuliert wird. Wir setzen uns dafür ein, dass die Uni die Verwaltungsprozesse vereinfacht und darauf achtet, niemanden hinten runterfallen zu lassen! 

Die Juso HSG fordert daher:

  • Reduzierung von Prüfungslasten
  • Ausbau der psychologischen Beratungsstellen
  • Faire Entlohnung von Praxisphasen (z. B. Lehramt und Medizin)
  • Bessere Betreuung der Studieneingangsphase und der Abschlussarbeiten
  • Aufzeichnung aller Vorlesungen
  • Abschaffung aller Anwesenheitspflichten
  • Beliebige Wiederholbarkeit von Prüfungen & keine Prüfungsanmeldung (Bielefelder Modell)
  • Universitätsverwaltung im Sinne der Studierenden
  • Keine Prüfungen an Karneval

2. Studieren ist kein Luxusgut

Die Mietpreise in Köln sind im letzten Jahr im Schnitt erneut um mehr als 6,00% gestiegen, die Inflation liegt gleichzeitig bei mehr als 8,00%. Die soziale Belastung für Studierende ist enorm. Immer häufiger entscheiden sich junge Menschen gegen ein Studium, nicht aufgrund individueller Interessen oder Lebensentwürfen, sondern infolge finanzieller Zwänge. Studieren wird mehr und mehr zum Luxusgut, wir als Juso Hochschulgruppe sind nicht bereit dieser Entwicklung tatenlos zuzuschauen. Für uns ist klar, Studierende müssen jetzt in der Krise unkompliziert und unbürokratisch entlastet werden. Nur so kann ausgrenzende Elitenbildung verhindert werden und ein Studium für alle möglich bleiben.

Wir fordern die Landesregierung NRW auf, die Studierendenwerke (Mensen und Wohnheime) endlich anständig zu finanzieren. Das Kölner Studierendenwerk (KSTW) ist seit langem chronisch unterfinanziert. Aktuell werden wir Studierenden zur Kasse gebeten, um diese finanziellen Lücken zu füllen. Dafür gibt es den sogenannten Sozialbeitrag, dieser ist Teil des Semesterbeitrags und beträgt inzwischen 100€ pro Semester, 200€ im Jahr. Wir fordern die Landesregierung Nordrhein-Westfalens auf, diesen Missstand endlich zu beheben und die 200€ zu finanzieren. Durch eine Senkung des Semesterbeitrags um 100€ können Studierende effektiv und wirksam entlastet werden. Das ist uns mit Blick auf die sozialen Krisen besonders wichtig. 

Die Juso HSG fordert daher:

  • Ausbau der Wohnheimplätze um mittelfristig 10%der Studierendenschaft unterzubringen
  • Vergabe der Wohnheimplätze nach faireren und transparenten Kriterien
  • Mensapreise einfrieren
  • Die Übernahme des Sozialbeitrags durch das Land NRW und damit eine Senkung des Semesterbeitrages um 100€
  • Fortführung der Notschlafstelle
  • Bessere und mehr Informationen über die ,,Notkredite”, sodass mehr Studierende über diese Bescheid wissen
  • Tarifvertrag für studentische Beschäftige (TVStud)
  • Erhöhung des BAföGs auf 1400€ und Öffnung des BAföGs für alle!
  • Unbegrenztes Wechseln des Studiengangs ohne Verfall des BAföG-Anspruch mit zureichender Begründung!

3. ÖPNV kann mehr- Sicher und zuverlässig zur Uni

Mobilität in der Stadt muss sicher, ökologisch, bezahlbar und vielseitig sein. Jede*r Student*in hat das Recht auf reibungslose Mobilität, Verbindung und Selbstbestimmung ohne Auto! Studierende müssen auch in der Stadt weite Strecken zurücklegen und sind jeden Tag auf das Zusammenspiel von ÖPNV und z.B. KVB-Rädern angewiesen. Das Angebot in beiden Bereichen muss deutlich ausgebaut werden, um den Bedürfnissen gerecht zu werden. Eine verbesserte Infrastruktur für alle Studierenden ist daher weiterhin unser Ziel. Das beginnt mit sicheren Radwegen im Umfeld der Universität und mit einer zuverlässigen und fahrgastfreundlichen Taktung von Bussen und Straßenbahnen, die gemeinsam mit der Stadt, KVB und DB erreicht werden können. Denn eine funktionierende Infrastruktur im Bereich des ÖPNV ist ausschlaggebend für die Zukunft des Hochschulstandortes Köln und die Verkehrswende.

Deshalb setzen wir uns als Juso Hochschulgruppe für diese Forderungen ein:

  • Einführung eines bundesweiten Semestertickets
  • Eine bessere Koordination zwischen der DB und KVB im Bereich der Fahrplan-Gestaltung
  • Eine schnelle Förderung des barrierefreien, ökologischen und nachhaltigen ÖPNV
  • Längere und zuverlässigere Fahrtzeiten mit den Linien 18 und 142 – auch sonntags und nachts!
  • Sichere Fahrradwege auf dem und zu dem Campus und zu den Wohnheimen
  • Ausbau des Angebots der KVB-Fahrräder
  • Freie Verwendung der Next-Bike Fahrräder auch in anderen Städten
  • Einführung der Nutzung des ICE und IC in NRW, nach dem Marburger-Prinzip

4. Until we are all equal – für eine konsequente Antidiskriminierungsarbeit

Feminismus

Patriarchale Strukturen finden sich in allen Bereichen unserer Gesellschaft wieder, so auch an der Hochschule. Mit jeder höheren Qualifikationsstufe nimmt der Frauenanteil ab, feministische Perspektiven finden keinen Platz in der Lehre und Sicherheit vor sexualisierter und sexueller Gewalt und Machtmissbrauch bietet die Universität auch nicht. Um eine Hochschule für alle zu gestalten, muss die Universität feministisch werden.

Studierende sollten sich an der Universität sicher fühlen können. Die Uni sollte ein Ort sein, an dem sie Hilfe finden können, wenn sie diese benötigen. Deswegen muss es safer spaces an der ganzen Universität zu Köln geben. Die Kampagne EDELGARD der „Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt“ muss in allen Gebäuden der Universität zu Köln vertreten sein. Zudem braucht es transparentere und schnellere Beschwerdeverfahren, in denen gilt Opferschutz statt Täter*innenschutz!

Studierende mit Kind müssen eine zusätzliche finanzielle Unterstützung erhalten, zudem braucht es genügend Kinderbetreuungsangebote an der Universität. Außerdem muss ein Studium flexibel gestaltbar sein, damit die Familienplanung einem Studium nicht im Weg steht!

Für eine feministische Hochschule werden feministische Perspektiven in der Lehre benötigt. In der männerdominierten Wissenschaft muss ein Umdenken stattfinden, damit diverse Perspektiven unserer Gesellschaft berücksichtigt werden. Hierfür müssen beispielsweise Frauen, trans- und nicht binäre Personen insbesondere in der medizinischen Forschung berücksichtigt werden. Für eine feministischen Universität muss eine Wissenschaft, die die diversen Perspektiven unserer Gesellschaft abbildet, die Grundlage darstellen!

Klassismus

Bildung muss für alle zugänglich sein. So auch ein Studium. Der Bildungsstand und das Einkommen der Eltern darf nicht über die Bildungschancen entscheiden. Es braucht mehr Empowerment und Unterstützung von Erstakademiker*innen-Studierenden!

Barrierefreiheit

Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen werden zu oft bei der Wahl oder während ihres Studiums eingeschränkt, sogar von vornherein und währenddessen ausgeschlossen. Uns ist es wichtig, strukturell benachteiligte Gruppen zu stärken und zu unterstützen. Viele Anlaufstellen an der Universität sind Menschen mit Behinderung nicht bekannt oder schlecht ausgebaut. Labore sind häufig nicht barrierefrei zugänglich, barrierefreie Hörsäle sind eine Seltenheit.  

Barrieren im Physischen wie im Psychischen müssen abgebaut werden. Wir sprechen uns für adäquate Betreuung, Behandlung und Unterstützung in jedem individuellen Fall der Behinderung oder chronischer Erkrankung mittels Anlauf- und Informationsstellen an der gesamten Universität aus. Niemand sollte Barrieren verspüren, und niemand sollte durch solche Faktoren von seinem*ihrem Wunschstudium und Abschluss abgehalten werden.

Antidiskriminierung

Wir setzen uns dafür ein, dass Studierende ihr Studium frei von jeglichen Diskriminierungsformen führen können. Auch an der Universität zu Köln kommt es viel zu häufig zu Diskriminierungsübergriffen. Die Uni muss deshalb Studierende schützen, unterstützen und solidarisch mit Betroffenen sein.

Im Übrigen möchten wir im kommenden Jahr die wichtige Arbeit im Bereich der Antidiskriminierung bei den bestehenden Projekten des AStAs fortführen und ausweiten. Dazu gehört die Unterstützung des autonomen Queerreferats (AQUK), des BiPoC-Referats, sowie des autonomen Referats für anti-klassistisches Empowerment (fakE). Der Arbeit dieser Referate möchten wir eine größere Bühne geben. 

Die Juso HSG fordert daher:

  • kostenlose Menstruationsprodukte auf allen Toiletten
  • den Ausbau von safer spaces, zum Beispiel durch EDELGARD in allen Gebäuden
  • die Pflicht von feministischen Perspektiven in allen Studiengängen
  • eine Mindestquote von 50% Frauenanteil bei Neueinstellungen in allen Bereichen 
  • kein Platz für rassistische und sexistische Professor*innen
  • mehr Aufklärungsprogramme für Vorfälle sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch
  • flexiblere Arbeitszeiten für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen 
  • mehr Kinderbetreuungsangebote
  • Paritätische Besetzung von Berufungskommissionen und Vetorecht für Gleichstellungsbeauftragte
  • Vereinbarkeit von Care-Arbeit und wissenschaftlicher Arbeit durch Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetz, Schaffung von sicheren Teilzeitstellen und ausreichend Kinderbetreuungsangebote
  • den Ausbau des Personals im Servicezentrum Inklusion
  • proaktiv  Menschen mit Behinderungen auf den Nachteilsausgleich aufmerksam machen
  • barrierefreie Hörsäle, Labore und Lernplätze, z.B. durch Blindenschrift, deutliche farbliche Beschilderung, Aufzüge, Rampen
  • die Installation von induktiven Höranlagen in der Uni zur Unterstützung von hörgeschädigten Personen
  • ein Unterstützungsangebot der Universität  für Hörgeschädigte durch FM-Anlagen oder Gebärdensprachdolmetscher 
  • Unterstützung von Erstakademiker*innen
  • keine Verknappung der Masterstudiengänge/Professuren (#IchbinHanna)
  • Möglichkeit zur finanziellen Entlastung in kostenintensiven Studiengängen (Lehrbücher in Jura, Ausstattungen bei Zahnmedizin etc.)
  • Stärkung und Unterstützung der schon existierenden  Autonomen Referate für Interessenwahrnehmung strukturell benachteiligter Gruppen

5. Nie wieder heißt nie wieder – gegen Faschismus und Antisemitismus jeder Art

Antifaschismus

Rechtspopulismus und Rechtsextremismus sind in der Gesellschaft angekommen. Das zeigen die steigenden Umfragewerte für die AfD, sowie die gestiegene Toleranz und Akzeptanz für rechtsextremen Aussagen und Weltbilder. Dieser Trend wird auch von den der AfD nahestehenden, neurechten Stiftungen und Vereine wie Burschenschaften und Verbindungen befeuert. Welche großen Gefahren dies birgt zeigt sich zum Beispiel in den Anschlägen von Halle und Hanau. Vor allem in der Universität als Ort der Wissenschaft haben rechte Propaganda und Verschwörungserzählungen keinen Platz. Deswegen setzen wir uns als Juso HSG entschieden gegen diese Entwicklung und jegliche Form der Diskriminierung ein. Wir bekennen uns zum Antifa Arbeitskreis und stellen uns klar gegen Verbindungen und Burschenschaften. An der Universität muss in der Lehre und darüber hinaus über Propaganda und Populismus aufgeklärt werden, damit ein Ort geschaffen wird, an dem jeder Mensch willkommen ist.

Antisemitismus

Der Angriff der Hamas auf Israel hat auch in Deutschland eine neue Welle des Hasses gegenüber Juden und Jüdinnen ausgelöst. Wir als Juso HSG verurteilen den Angriff der Hamas und solidarisieren uns mit Israel. Vor allem in Deutschland liegt uns eine besondere Verantwortung für den Schutz von jüdischem Leben auf. Daher fordern wir eine Aufklärung über die Geschichte und der aktuellen Situation des Nahen Ostens. Des Weiteren setzen wir uns dafür ein, Personen jüdischen Glaubens vor Hass und Gewalt zu schützen.

Deshalb fordert die Juso HSG:

  • Politische Aufklärung und Bildungsveranstaltungen durch die Universität und den AStA
  • Keine Räume für die AfD und weitere faschistische oder antisemitische Gruppen an der Uni
  • Burschenschaften und Verbindungen aus der Matrikel streichen
  • Uneingeschränkte Fortführung des festival contre le racisme und der Aktionswochen gegen Antisemitismus
  • Politisierung der Studierendenschaft
  • Endlich eine konsequente Aufarbeitung der kolonialen und nationalsozialistischen Vergangenheit durch die Universität
  • Aufklärung über den Nah-Ost-Konflikt und die Geschichte Israels
  • Schutz von jüdischen Personen und jüdischen Räumen
  • Ablehnung der BDS-Bewegung
  • Keine Zusammenarbeit mit Antisemit*innen

6. Hoch die internationale Solidarität

Wir als Juso Hochschulgruppe verstehen uns als internationalistischer Verband. Der Hochschul- und Wissenschaftsbetrieb zeichnet sich bereits durch internationale und europäische Zusammenarbeit aus. Auch die Universität zu Köln positioniert sich als international ausgerichteter Forschungs- und Bildungsstandort. Jedoch sind längst nicht alle Voraussetzungen für einen offenen und internationalen Ort des Austauschs erfüllt. Vor dem Hintergrund der immer weiter zunehmenden Krisen ist eine internationale Forschung und Wissenschaft unabdingbar. Denn Krisen kennen keine Grenzen und Wissenschaft sowie Forschung sollten diese auch nicht kennen.

Wir als Juso-HSG fordern:

  • internationale Vergleichbarkeit von Abschlüssen & leichterte Anrechnung von Leistungen im Ausland
  • Abkehr von der zunehmenden Ökonomisierung der Hochschulen aufgrund des Bologna-Prozesses
  • Ausbau von kostenlosen Fremdsprachenangeboten 
  • Abkehr von den Kürzungen im Stipendienprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes 
  • Verbesserung der Studienbedingungen für internationale Studierende durch z.B. garantierte Wohnheimplätze

7. Eine moderne Uni ist eine klimagerechte Uni

Für eine nachhaltige und klimagerechte Zukunft muss auch die Universität zu Köln ihren Teil beitragen. Wichtigster Punkt ist dabei die Reduzierung von Treibhausgasen. Dies kann durch ein ökologisch vertretbares Essensangebot mit weniger Fleisch und unter Einbezug regionaler Zulieferer erreicht werden. Auch die Auswahl an veganen Alternativen muss dringend ausgebaut werden.

Aber um den Ausstoß zu verringern, brauchen wir auch mehr klimaneutrale Energie. Neben der Universität muss auch das KStW seinen Stromverbrauch schnellstmöglich auf 100% erneuerbare Energien umstellen. Ein wichtiger Punkt für uns ist außerdem der Ausbau der Solaranlagen auf Gebäuden der Universität.

Die Juso HSG fordert daher:

  • Mehr vegane Produkte in der Mensa
  • Mehr Lieferant*innen aus der Region
  • Bau von Solaranlagen auf den Uni-Dächern
  • Klimaneutrale Uni durch Nutzung von 100% Ökostrom
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Allgemein Positionen

Kundgebung zur Lage von Studierenden am 23. Juni 2021

Die Landesregierung NRW lässt weiterhin Studierende und Lehrpersonen der Universitäten in Nordrhein-Westfalen in Zeiten von Corona im Regen stehen. Statt selber Verantwortung zu übernehmen wird den Universitäten selbst die Verantwortung zugeschoben, dies treibt einen Keil zwischen die Hochschulen, Studierenden und das Lehrpersonal. Mit der Kundgebung am 23. Juni wurden die Forderungen der Studierenden noch einmal klar gemacht: Statt überschnelle Öffnungsversuche, die Studierende einem gesundheitlichen Risiko aussetzen, benötigen wir endlich einen klaren Fahrplan für das Wintersemester!  Zudem fordern wir von der Landesregierung ein Unterstützungsprogramm, das sich mit den sozialen, finanziellen sowie gesundheitlichen Herausforderungen von Studierenden befasst. Weiterhin fordern wir ein Impfkonzept für Hochschulen, bei dem Studierende sowie Angestellte an der Uni schnellstmöglich ein Impfangebot erhalten. Dafür benötigen wir die schnelle und unbürokratische Vergabe finanzieller Unterstützung, damit Hochschulen Studierende endlich einen sicheren Rückgang in die Präsenzlehre für das kommende Wintersemester ermöglichen! 

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Allgemein

Neuer Sprecher*innenrat

Es ist wieder ein Jahr vergangen, was bedeutet, dass wir auf unseren Jahreshauptversammlung Ende Mai einen neuen Sprecher*innenrat gewählt.

Neben altbekannten Gesichtern sind auch einige neue dazu gekommen, deshalb hier eine kleine Vorstellung:

In der neuen Koordination sind neben Gloria (20, Jura), Alena (21, Lehramt) und Max (20, Jura und deutsch-französisches Recht) dazu gekommen.

Ins neue Öffentlichkeitsteam ist Johanna (21, SoWi) aus der Koordination gewechselt. Neu dazugekommen sind Julius (22, Geschichte & Ethnologie) und Jacob 

(23, Geographie).

Als Finanzer wurde Simon von Mika (20, Jura) abgelöst. 

Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit und ein erfolgreiches Jahr für die Juso Hochschulgruppe! 

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Positionen SARS-CoV-2-Pandemie

Studentische Belastungen seit der Pandemie

Studien zeigen, dass sowohl die psychische als auch die finanzielle Situation der Studis sich seit Beginn der Pandemie stark verschlechtert haben. Nach über einem Jahr Studium im Home-Office fühlen sich viele Studierende vernachlässigt und von der Politik übergangen. Psychische Belastung, Angst vor der Verlängerung des Studiums, finanzielle Not, Verschuldung durch staatliche Überbrückungshilfen, keine sozialen Kontakte, schlechte digitale Ausstattung, mangelhafte Online-Lehre – die Liste, welche die letzten drei Semester beschreibt ist lang und frustrierend. 

Seit Langem fordern wir als Jusos die Öffnung des BAföGs, um zumindest den Studierenden finanziell unter die Arme zu greifen. Jedoch ist für uns auch klar, dass inzwischen die Höhe des eigenen Kontostands nicht mehr die einzige Sorge der Studierenden darstellt. Wir brauchen endlich nachhaltige Lösungen, damit die Sorgen im Studium endlich ein Ende haben! 

Quelle:

https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/zehn-prozent-der-studierenden-psychisch-belastet-3526/
https://www.pointer.de/studium/aktuelles/17079/asta-hamburg-umfrage.htm
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Anträge im StuPa

Solidarität mit der jüdischen Glaubensgemeinschaft

StuPa-Antrag vom 3. Juni 2021.

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Anträge im StuPa

Kostenlose Selbsttests und Masken für BAföG beziehende Studis.docx

StuPa-Antrag vom 3. Juni 2021.

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Allgemein Plenum Positionen Wohnen

Justizzentrum für Wohnraum nutzen!

Der Wohnungsmarkt in Köln ist nicht erst seit gestern, insbesondere für Studierende und Azubis, angespannt. Seit Jahren fehlen aber ernsthafte Bestrebungen der Politik, für diese Gruppen ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mit dem Freiwerden des Justizzentrums an der Luxemburger Straße ergeben sich neue Perspektiven in Nachbarschaft der Universität.Die explodierenden Mietpreise für WG-Zimmer und Wohnungen erfordern es, dass die Politik dieses Mal schnell handelt und Studierendenwerk und Studis nicht jahrelang hingehalten werden.Nachdem bereits die Arbeitsagentur aus dem bisherigen Gebäude an der Luxemburger Straße ausgezogen ist, wird es auch für das Justizzentrum in direkter Nachbarschaft bald einen Neubau geben. Während das Gebäude der Arbeitsagentur leider bereits an einen privaten Investor verkauft wurde, sind die Pläne für das Justizzentrum noch offen und eine Entscheidung vertagt. Zuletzt im Stadtrat, als es bei einem Antrag der SPD-Fraktion, laut dem die Umnutzung für studentischen Wohnraum geprüft werden sollte, gar nicht erst zur Abstimmung kam.Wir fordern von Stadt und Land eine Auseinandersetzung mit der nachfolgenden Nutzung der beiden großen Gebäudekomplexe für studentischen und sozialen Wohnraum in Abstimmung mit dem Kölner Studierendenwerk. Es muss sichergestellt werden, dass die Möglichkeiten im Interesse der Studierenden genutzt werden.

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Allgemein Plenum Positionen

Reiche Eltern für alle! 50 Jahre BAföG – kein Grund zu feiern

Heute feiert unsere Bildungsministerin Anja Karliczek 50-jähriges BAföG-Jubiläum. Für uns fehlt hier jeglicher Anlass, um diesen Tag zu feiern. 

Insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie steht es alles andere als gut um die finanzielle Lage der Studierenden. Die “Nothilfe”, welche vor einem Jahr präsentiert wurde, ist unzureichend und ein beschämendes Ergebnis des Bildungsministeriums. Wie man riskieren kann, dass sich Studierende während einer Krise hoch verschulden, ist für uns unverständlich. Dabei leiden gerade wir, als eine Gruppe, die sich größtenteils durch Nebenjobs über Wasser hält, in einem besonders hohen Maße unter der Pandemie.

Jedoch gab es auch schon vor der Pandemie keinen Grund zur Freude: Obwohl viele Studis auf BAföG angewiesen sind, haben die meisten aktuell keinen Anspruch auf die staatliche Unterstützung. Folglich werden seit Jahren historisch geringe Förderzahlen verzeichnet. Wir brauchen ein BaFöG, unabhängig von der Regelstudienzeit, vom Einkommen der Eltern sowie vom Alter! Damit die Voraussetzung “reiche Eltern” für ein Studium bald der Vergangenheit angehört! 

Anstatt heute mit Bildungsministerin Karliczek zu feiern, erinnern wir uns lieber an die Anfangszeit vor 50 Jahren zurück. Während inzwischen die CDU alles daran setzt das BAföG vollkommen herunterzuwirtschaften und Studierende in den finanziellen Ruin zu treiben, sehnen wir uns nach das BAföG als Vollzuschuss unter Willy Brandt. 

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Allgemein Positionen

#LEAVENOONEBEHIND

Vergangenen Samstag, am 9. Mai, war Europatag. Es war der 70. Jahrestag des Schuman-Plans, welcher den Grundstein für die Europäische Union bildete. So gut und wichtig die Europäische Union auch ist, lassen sich insbesondere nach den aktuellen Geschehnissen einige Missstände erkennen. 

Der Umgang an den europäischen Außengrenzen stellt den Friedensnobelpreis, welche die Europäische Union im Jahr 2012 verliehen bekommen hat sowie die in Artikel 2 des Vertrages über die Europäische Union festgeschriebenen Werte, welche die Achtung der Menschenwürde, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit, Demokratie und Wahrung der Menschenrechte umfassen, in Frage. 

Während man im sicheren Deutschland den Europatag gedenkt, erleben Menschen an den Europäischen Außengrenzen eine menschenrechtliche, gesundheitliche und politische Katastrophe. Angesichts der Corona-Pandemie müssen wir mehr denn je solidarisch sein – das bedeutet vor allem Solidarität gegenüber unseren Mitmenschen, egal ob Alte, Arme, Obdachlose, Immunschwache oder geflüchteten Menschen. 

Auch wir als Juso Hochschulgruppe Köln schließen uns dem Aufruf #LeaveNoOneBehind der Seebrücke an und fordern somit, dass niemand zurückgelassen wird, auch nicht Menschen auf Flucht. Denn Corona macht auch vor Flüchtlingslagern keinen Halt.

Das bedeutet, dass wir die Evakuierung aller überfüllten Lager fordern. Die evakuierten Menschen müssen umgehend in aufnahmebereite Ländern und Kommunen untergebracht werden, in denen ihnen eine angemessene medizinischer Versorgung gewährleistet werden kann. Desweiteren fordern wir den sofortigen Stopp staatlicher Gewalt an den EU-Außengrenzen. Die Wahrung der Menschenrechte und der Anspruch auf ein Asylverfahren steht auch während der Corona-Pandemie an oberster Stelle der Tagesordnung!

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Allgemein

8. Mai – Ende des 2. Weltkriegs jährt sich zum 75. Mal

Am 8. Mai 1945 kapitulierte Deutschland, was das Ende des Zweiten Weltkriegs bedeutete. Heute, am 8. Mai 2020, jährt sich dieses Ereignis zum 75. Mal. Berlin reagierte auf dieses Jubiläum mit einem einmaligen gesetzlichen Feiertag zum Gedenken an die doppelte Befreiung von Krieg und Nationalsozialismus.

Wir, als Juso Hochschulgruppe, schließen uns Esther Bejaranos Forderung an, dass der 8. Mai zu einem gesetzlichen Feiertag in Deutschland werden muss!

Esther Bejarano überlebte das deutsche Vernichtungslager Auschwitz. Inzwischen ist sie Vorsitzende des Auschwitz Komitees in der BRD e.V. und Ehrenpräsidentin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.

Nun fordert sie, dass “der 8. Mai ein Feiertag werden [muss]! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes.” Dies schrieb Esther Bejarano in einem offenen Brief am 26. Januar 2020 “an die Regierenden und alle Menschen, die aus der Geschichte lernen wollen.” Des Weiteren sagt Bejarano, dass die “die militärische Zerschlagung des Faschismus durch die Alliierten, Partisan*innen und Widerstandskämpfer*innen als Befreiung zu begreifen, bedeutet die richtigen Schlüsse zu ziehen und auch so zu handeln.”

Auch wir wollen die richtigen Schlüsse ziehen und schließen uns hiermit ihrer Petition an. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der die Bedrohung des Faschismus stetig zunimmt, in der Rechte wieder in allen deutschen Parlamenten vertreten sind und in der rechte Anschläge zahlreiche Leben opfern, ist die Einführung eines solchen bundesweiten gesetzlichen Feiertages und der damit verbundene Aufruf zur antifaschistische Arbeit notwendiger als sie ohnehin schon war.

Deshalb fordern auch wir: “8. Mai – arbeistsfrei! Zeit für Antifaschismus!”

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Allgemein Positionen

Nichtsemester & Freiversuch – Die Uni muss handeln!

Die ersten Vorlesungswochen an den Hochschulen sind vorbei und es zeigt sich immer mehr, dass wir uns in einem absoluten Ausnahmezustand befinden. Es gibt diverse Faktoren, die es Studierenden zum Teil unmöglich machen, das Studium so zu verfolgen wie noch im letzten Semester. Ob es nun fehlende technische Dinge wie eine instabile Internetverbindung sind oder familiäre Verpflichtungen durch z.B. Kinder im Homeschooling – Es brennt an allen Ecken und Enden.

Dieses Semester zählt allerdings bisher für Studierende wie die letzten Semester auch, ob man nun Seminare besuchen kann oder nicht. Das können und wollen wir nicht einfach so hinnehmen. Es muss eine Regelung geben, dieses Semester als “Nicht-” oder “Kann-Semester” anrechnen zu lassen. Dabei unterstützen wir die Petition zum Nichtsemester, welche von Prof. Dr. Paula-Irene Villa Braslavsky (LMU München), Prof. Dr. Andrea Geier (Universität Trier) und Prof. Dr. Ruth Mayer (Leibniz Universität Hannover) initiiert wurde. Es dürfen Studierenden keine Nachteile entstehen, wenn Sie in diesem Semester nicht an Lehrveranstaltungen teilnehmen können.

Bisher gab es keine konkrete Stellungnahme der Universität zu Köln zu diesem Thema, allerdings lässt sich erahnen, dass es in Köln zu keinem Solidarsemester kommen wird. In der Amtlichen Mitteilung vom 28. April 2020 veröffetlichte die Universität folgenden Paragraphen in Bezug auf das Rücktrittsrecht von Prüfungen:

§3 Punkt 5: “Die Nichtteilnahme der Studierenden ist abweichend von anderslautenden Regelungen in der jeweiligen Prüfungsordnung als begründeter Rücktritt ohne Verlust des Prüfungsanspruchs zu werten. Dadurch bedingte Verzögerungen des Studienverlaufs gehen zu Lasten der Studierenden.”

Studierende sollen also eine nicht-verschuldete Situation damit ausbaden, ihr Studium in die Länge und ihre Semesterzahlen nach oben ziehen sehen. Das unter anderem das BAföG an die Regelstudienzeit geknüpft ist, scheint die Universität hier wenig zu interessieren. 

In derselben Amtlichen Mitteilung finder sich aber noch ein weiterer Paragraph, welcher den Studierenden vom Land NRW eingeräumte Hilfen zunichte macht:

§ 11 “Abweichend von § 7 Abs. 4 Corona-Epidemie-Hochschulverordnung, gelten Prüfungen, die erstmals abgelegt und nicht bestanden werden, als unternommen.”

Die Landesregierung in NRW veröffentlichte am 18. April 2020 die Corona-Epedemie-Hochschulverordnung. Diese ermöglicht es den Rektoraten flexible Anpassungen zu tätigen, um das Studium und die Lehre an den Hochschulen der aktuellen Situation anzupassen. Darunter zählen auch Freiversuche bei Prüfungen. Das bedeutet, dass ein nicht bestehen bei einer erstmalig Abgelegten Klausur nicht in die eigentlichen Versuche pro Prüfung mit eingerechnet wird. Besonders für Erstsemester wäre dies eine große Hilfe. Man könnte ihnen neben einem sowieso schon sehr erschwerten Studieneinstieg wenigstens die Angst vor den (neuartigen) Prüfungen nehmen und damit die Studienqualität um einiges verbessern.

An der Technischen Hochschule Köln wurde dies direkt umgesetzt. In der Amtlichen Mitteilung der TH Köln vom 30. April 2020 heißt es da: 

§ 4 Punkt 8: „Studierende können Prüfungen des Sommersemesters unabhängig vom erzielten Ergebnis wiederholen (Freiversuch), es sei denn, die Prüfungen wurden infolge einer Täuschung bzw. eines Täuschungsversuchs als nicht bestanden gewertet (§ 14 Abs. 3 und 4 Rahmenprüfungsordnung (RahmenPO) (Amtliche Mitteilung 10/2018)).“

Das sollte auch bei uns möglich sein! Wir fordern die Universität zu Köln auf, ihre Regelungen bezüglich des Nichtsemesters und des Freiversuches zu ändern und die Studierenden aktiv in den Prozess mit einzubeziehen!

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Mehr Gehalt für gute Arbeit – SHKs an der Universität zu Köln

Heute, am 01. Mai, ist der Tag der Arbeit. Unter normalen Umständen wären wir heute auf der Straße zu finden – bei Demonstrationen für bessere Arbeitsbedingungen. In diesem Jahr müssen wir leider damit vorlieb nehmen, digital für unsere Überzeugungen einzustehen.

An der Universität zu Köln gibt es ein großes Problem: Die Studentischen Hilfskräfte bekommen viel zu wenig Gehalt. 9,64€ pro Stunde ist keine Angemessene Bezahlung für die Arbeit, ohne welche viele Lehrstühle und zentrale Einrichtungen der Universität gelinde gesagt den Bach runter gehen. Gerade in der jetzigen Ausnahmesituation stemmen SHKs einen Löwenanteil in der Umstellung und Vorbereitung auf die digitale Lehre.

Während sich die SHKs in Köln nicht an die letzte Erhöhung ihres Gehalts erinnern können, lohnt sich ein Blick nach Berlin an die Humboldt-Universität. Im Jahr 2018 haben sich die SHKs dort in einen Warnstreik begeben und eine Erhöhung des Stundenlohns von 10,98€ auf 14,00€ pro erreicht. Es geht also doch. Dazu muss man allerdings wissen, dass Berlin das einzige Bundesland ist, wo SHKs von einem Tarifvertrag abgedeckt sind, dem TV-Stud. Hier verhandeln deshalb Gewerkschaften wie ver.di und GEW über die Lohnerhöhungen.

Warum geht das nicht auch in NRW? Die Hochschulen verstehen SHKs als “Sachmittel”, die nicht nach einem Tarifvertrag bezahlt werden müssen. Die Hochschulen in NRW bestimmen den Lohn so mehr oder weniger selbst. Das ist absolut untragbar! Die aktuelle Situation zeigt, dass die Regierungen in NRW und im Bund willens sind Verantwortung für die Beschäftigten im wissenschaftlichen Mittelbau zu übernehmen.

Studentische Hilfskräfte dürfen nicht länger als billige Arbeitskraft gesehen werden! Deswegen fordern wir die Universität zu Köln in der aktuellen Lage dazu auf, auch für ihre SHKs Verantwortung zu übernehmen und ihre Verträge zu verlängern und sich endlich um eine angemessene Bezahlung zu kümmern. Wir fordern eine Erhöhung des Stundenlohns von 9,64€ auf mindestens 12,50€ pro Stunde!

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“Setzen, sechs, Frau Karliczek! – Treten Sie zurück!”

Ca. 78% der Studierenden in Köln müssen neben ihrem Studium einer Nebentätigkeit nachgehen, um ihren Unterhalt zu finanzieren. (Quelle: Kölner Studierendenwerk) Das ist unter normalen Umständen schon eine nicht unerhebliche Belastung neben dem Studium. In der aktuellen Lage ist allerdings davon auszugehen, dass viele Studierende durch die Maßnahmen zur Eindämmung von SARS-Cov-2 ihre Nebentätigkeit bereits verloren haben oder noch verlieren werden. Damit geraten viele Studierende, die sowieso schon knapp bei Kasse sind, in eine noch gravierendere finanzielle Notlage. Diesen Studierenden muss dringend geholfen werden. Deswegen unterstützen wir die Petition des Landes-ASten-Treffen für Soforthilfe vom Staat.

Bundesforschungsministerin Karliczek (CDU) hat sich heute nun dazu entschlossen eine vor die Presse zu treten und eine “Lösung” zu präsentieren. Ihr Vorschlag sieht vor, dass Studierende 650€ monatlich als zinsloses Darlehen ausgezahlt bekommen sollen. (Weitere) Schulden sind allerdings das letzte, was Studierende gerade gebrauchen können. Dabei gibt es mittlerweile viele Lösungsvorschläge, die sich meist einig darin sind, dass es eine Zuschusslösung für Studierende braucht. Sogar die Grüne Jugend, die Junge Union, die Jungen Liberalen und die Jusos sind sich in dem Punkt ausnahmsweise einig.

Darüber hinaus müssen der BAföG-Satz dringend erhöht und die Antragstellung vereinfacht werden. BAföG ist bisher nur denjenigen zugänglich, die Unterhaltsanspruch haben und deren Eltern sie nicht unterstützen können und nicht unter eines der Ausschlusskriterien fallen. Aber auch Studierende, die durch BAföG oder mit Hilfe ihrer Eltern ihr Studium finanzieren, müssen zum Großteil einer Nebentätigkeit nachgehen, weil es sonst nicht zum Leben reicht. Gerade in der aktuellen Lage verlieren Studierende, aber auch viele Eltern, ihre Beschäftigung und der Staat sollte und kann sich nicht darauf verlassen, dass Studierende durch ihre Eltern versorgt sind. Wir brauchen daher dringende BAföG Nachbesserungen und die Einführung eines alters- und elternunabhängiges BAföG.

Da Frau Karliczek nicht nur in diesem Fall, sondern durchweg die Realität der Studierenden ignoriert, muss etwas passieren. Gemeinsam mit den Juso Hochschulgruppen in Bonn, Kiel und Frankfurt fordern wir: “Setzen, sechs, Frau Karliczek! Treten Sie zurück!”

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COVID-19 und der Semesterstart: “Soziale Ungerechtigkeit vs. Digitalisierung”

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Allgemein Positionen SARS-CoV-2-Pandemie

Unsere Forderungen zur Bewältigung der SARS-CoV-2- Pandemie

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Allgemein Positionen

Stellungnahme: StuPa wählt Minderheiten-AStA mit Stimmen von Rechts

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Positionen

Umgang der Juso HSG mit dem SDS an der UzK

Außerordentliche JHV am 30.01.2024 der Juso HSG Köln

Antragsteller*in: Sprecher*innenrat

Antragstext:

  1.   Die Mitglieder der Juso HSG beteiligen sich bei Wahlen zu universitären oder studentischen Gremien nicht an Listen, an denen der SDS Köln oder seine Mitglieder beteiligt sind. Kandidaturen von SDS-Mitgliedern für Ämter werden abgelehnt.
  2.   Wir unterstützen keine Anträge jeglicher Art, die der SDS im Studierendenparlament alleine oder gemeinsam mit anderen Gruppen stellt, unabhängig von deren Inhalt.
  3.   Wir stellen keine Anträge im Studierendenparlament, die erkennbar nur mit Stimmen des SDS eine Mehrheit erzielen würden.
  4.   Wir stellen keine Personen für Ämter auf, die erkennbar nur mit Stimmen des SDS gewählt würden.
  5.   Stellen andere Gruppen Anträge, die erkennbar nur mit Stimmen der Juso HSG und des SDS gemeinsam eine Mehrheit erzielen, stimmen wir diesen nur zu, wenn der Inhalt des Antrags zeitkritisch, bedeutsam und von praktischer Relevanz für die Studierenden und/oder hochschulpolitisch
    Aktiven ist.
  6.   Wir rufen nicht gemeinsam zu Demonstrationen oder Veranstaltungen auf, unsere Logos befinden sich niemals auf demselben Aufruf.
  7. Es finden keine Verhandlungen zwischen der Juso HSG und dem SDS statt.

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Allgemein Positionen Wahlen

Wahlprogramm – Studentische Wahlen vom 5.12. bis zum 9.12.2022 an der Universität zu Köln

Einmal Uni mit alles, bitte!

Wir als Juso Hochschulgruppe Köln setzen uns für ein Studium ein, das alle Studierenden frei von finanziellen und sozialen Zwängen absolvieren können. Im Fokus unserer Arbeit stehen dementsprechend die Studierenden — und damit der Einsatz für bessere Studienbedingungen, mehr studentischen Wohnraum, Beiträge zu verbesserter Mobilität und mehr Nachhaltigkeit und Inklusion an der Universität, sowie gegen jegliche sozialen Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen, die diesen Punkten entgegenstehen. Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir eine Studierendenvertretung, die sich politisch engagiert und auch die politische Bildung in der Studierendenschaft fördert.

Diese übergeordneten Themen möchten wir in den Gremien der studentischen Selbstverwaltung und der Universität weiterhin aktiv angehen.

Folgende Unterpunkte liegen uns dabei besonders am Herzen:

1. Studieren ist kein Luxusgut

Energiekrise, eine steigende Inflation und ein extremer Wohnungsmangel drohen das Studieren zum Luxusgut zu machen. Studierende dürfen mit diesen Kostensteigerungen nicht alleingelassen werden.

Uni muss offen bleiben

Für uns ist klar, dass die Universität zu Köln geöffnet bleiben muss. Die Heizkosten dürfen nicht auf die Studierenden abgewälzt werden. Die Kölner Hochschulrektorenkonferenz kam zu dem Ergebnis, dass der Corona-Lockdown den Energieverbrauch der Uni Köln lediglich um drei Prozent gesenkt hat. Ein Energie-Lockdown ist daher sinnlos. Die Uni muss offen bleiben für alle!

Inflation

Die Inflation bekommen die Studierenden auch bei den Mensa- und Bistropreisen des Kölner Studierendenwerks (KSTW) zu spüren. Die Preise in den Mensen wurden zum Oktober 2022 um elf Prozent erhöht, in den Bistros um sieben Prozent. Für Anfang 2023 wird bereits mit weiteren Preisanpassungen gerechnet. Wir fordern, dass die Mensa- und Bistropreise nicht weiter steigen dürfen. Um das zu ermöglichen, muss das Land NRW die Studierendenwerke endlich angemessen finanzieren und seinen Zuschuss deutlich erhöhen. Aktuell zahlt das Land gerade einmal fünf Millionen Euro an das KStW pro Jahr. Dies deckt lediglich zwölf Prozent des Finanzierungsbedarfs des Kölner Studierendenwerks. Der Zuschuss ist zudem seit Jahren nicht gestiegen.

Die Armutsquote ist bei Studierenden fast doppelt so hoch wie bei der Gesamtbevölkerung. Die Inflation trifft die Studierenden also besonders hart. Die Länder müssen endlich eine Einigung über die Auszahlung der 200 € finden, um die Studierenden zeitnah zu entlasten.

Wohnungsmarkt

Die angespannte Wohnungsmarktlage hat sich in den vergangenen Monaten weiter verschärft. Die Wohnungssuche gestaltet sich für Studierende immer schwieriger. Um möglichst vielen Studierenden zu helfen, muss das Angebot an Wohnheimplätzen des KStW verbessert und ausgebaut werden. Im Geschäftsbericht des KStWs werden aktuell 4.836 Wohnheimplätze ausgewiesen. Demgegenüber stehen 80.000 Studierende an den verschiedenen Hochschulen der Stadt. Außerdem hat das KStW bereits zu Beginn des Wintersemesters die Mieten bei den Neuverträgen um durchschnittlich zwölf Prozent erhöht. Um eine Verbesserung und einen Ausbau der studentischen Wohnheime zu ermöglichen, muss sich das Land NRW finanziell stärker beteiligen. Der Zuschuss vom Land für die Studierendenwerke muss deutlich erhöht werden. 

Des Weiteren muss das langfristige Ziel der Bau neuer Wohnheime sein, um eine Wohnheimplatzgarantie für mindestens 10 Prozent der Studierenden und damit eine Verdopplung der Wohnheimplätze zu realisieren.

BAföG

Entscheidend für die Entlastung von Studierenden ist auch eine Verbesserung des BAföGs. Die BAföG-Erhöhung und -Reformen der Bundesregierung begrüßen wir. Das reicht aber nicht aus. Nach wie vor erhalten nur ca. elf Prozent der Studierenden BAföG. Wir setzen uns auf Landes- und Bundesebene dafür ein, die Beantragung des BAföGs zu vereinfachen und eine Öffnung des BAföGs für alle Studierende zu ermöglichen!

Die Juso HSG fordert daher:

  • Uni muss offen bleiben!
  • Einfrieren von Mensapreisen
  • eine schnelle und unbürokratische Auszahlung der “200-Euro-Pauschale” für Studierende. 
  • Bau neuer Wohnheime durch das KStW Wohnheimplatzgarantie für mind. 10 Prozent der Studierenden
  • mehr finanzielle Unterstützung des KStWs durch das Land NRW
  • Erhöhung des BAföGs auf 1400€ und Öffnung des BAföGs für alle!
  • keine Erhöhung des Semesterbeitrags

2. Aus Krisen lernen – studifreundliche Lehre!

Die Corona-Pandemie hat die Art und Weise der universitären Lehre verändert. Es hat sich gezeigt, dass ein dauerhafter Verzicht auf Präsenzlehre nicht funktioniert. Trotzdem hat die Pandemie auch Verbesserungen in der Lehre mit sich gebracht, wie unter anderem die Möglichkeit der Aufzeichnung der Vorlesungen. Viele Studierende können an manchen Vorlesungen aufgrund von Nebenjobs oder anderen wichtigen Terminen nicht teilnehmen. Wir fordern daher, dass sämtliche Vorlesungen aufgezeichnet werden. Gleichzeitig dürfen keine Anwesenheitspflichten eingeführt werden. Es muss den Studierenden nach wie vor freigestellt sein, ihren Alltag flexibel zu gestalten.

Corona hat uns auch gezeigt, wie wichtig ein Lernplatz außerhalb der eigenen vier Wände ist. Gerade in Klausurenphasen sind die Uni-Bib und die Seminare aber schnell überfüllt. Wir benötigen mehr Lernplätze, die zudem mit Steckdosen ausgestattet sind.

Die Zahl an Studierenden mit psychischen Erkrankungen steigt in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. Die Pandemie hat diese Entwicklung noch einmal verstärkt. Um den Studierenden gezielt zu helfen, ist der Ausbau der psychologischen Beratungsstelle des KStWs dringend notwendig. Außerdem müssen die Ansprüche für Nachteilsausgleiche ausgeweitet werden und dabei insbesondere auch psychische Erkrankungen stärker erfassen.

Die Juso HSG fordert daher:

  • Aufzeichnung von Vorlesungen
  • mehr Lernplätze (insbesondere mit mehr Steckdosen)
  • Ausbau des Zugangs zu Online-Bibliotheken
  • keine Anwesenheitspflichten
  • keine Prüfungsrestriktionen (flexible Anmeldung, Freiversuchsregelung)
  • Ausbau der psychologischen Beratungsstelle
  • Ansprüche auf Nachteilsausgleich ausweiten
  • Einsatz für studentisch verwaltete Räume 
  • mehr Erholungsräume auf dem Campus
  • Faire Entlohnung von Praxisphasen im Studium (Lehramt)

3. Uni für alle!

Feminismus

Patriarchale Strukturen finden sich in allen Bereichen der Hochschule wieder. Mit jeder höheren Qualifikationsstufe nimmt der Frauenanteil ab, feministische Perspektiven finden keinen Platz in der Lehre und Sicherheit vor sexualisierter und sexueller Gewalt bietet die Universität auch nicht. Um eine Hochschule für alle zu gestalten, muss die Universität feministisch werden.

Studierende sollten sich an der Universität sicher fühlen können. Die Uni sollte ein Ort sein, wo sie Hilfe finden können, wenn sie diese benötigen. Deswegen muss es safer spaces an der ganzen Universität zu Köln geben. Die Kampagne EDELGARD der „Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt“ muss in allen Gebäuden der Universität zu Köln vertreten sein. 

Für eine feministische Hochschule werden feministische Perspektiven in der Lehre benötigt. In der männerdominierten Wissenschaft muss ein Umdenken stattfinden, damit diverse Perspektiven unserer Gesellschaft berücksichtigt werden.

Deswegen fordern wir für eine feministische Universität zu Köln:

  • kostenlose Menstruationsprodukte auf allen Toiletten
  • den Ausbau von safer spaces, zum Beispiel durch EDELGARD in allen Gebäuden
  • die Pflicht von feministischen Perspektiven in Modulen 
  • eine Mindestquote von 50% Frauenanteil bei Neueinstellungen in allen Bereichen 
  • kein Platz für rassistische und sexistische Professor*innen – Unterstützung der Kritischen Intervention Fetchenhauer
  • mehr Aufklärungsprogramme für Vorfälle sexualisierter Gewalt
  • flexiblere Arbeitszeiten für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen 
  • mehr Kinderbetreuungsangebote

Klassismus

Wir fordern einen gerechten Zugang zu Bildung für alle.

Der Bildungsstand und das Einkommen der Eltern darf nicht über die Bildungschancen entscheiden.

Deswegen fordern wir:

  • Unterstützung von Erstakademiker*innen
  • keine Verknappung der Masterstudiengänge/Professuren (#IchbinHanna))
  • Möglichkeit zur finanziellen Entlastung in kostenintensiven Studiengängen (Lehrbücher in Jura, Ausstattungen bei Zahnmedizin etc.)

Barrierefreiheit

Eine Uni für alle braucht Barrierefreiheit überall. Uns ist es wichtig, strukturell benachteiligte Gruppen zu stärken und zu unterstützen.

Viele Anlaufstellen an der Universität sind Menschen mit Behinderung nicht bekannt oder einfach schlecht ausgebaut.

Für Barrierefreiheit an der Universität fordern wird:

  • den Ausbau des Personals im Servicezentrum Inklusion
  • proaktiv  Menschen mit Behinderungen auf den Nachteilsausgleich aufmerksam machen
  • barrierefreie Hörsäle, Labore und Lernplätze, z.B. durch Blindenschrift, deutlichere farbliche Beschilderung, Aufzüge, Rampen
  • die Installation von induktiven Höranlagen in der Uni zur Unterstützung von hörgeschädigten Personen
  • ein Unterstützungsangebot der Universität  für Hörgeschädigte durch FM-Anlagen oder Gebärdensprachdolmetscher 

4. Günstig und sicher zur Universität!

Das 9€-Ticket war für viele Studierende eine wichtige Entlastung. Das nun angekündigte Nachfolgemodell “49€-Euro Ticket” muss auch bei den Studierenden ankommen. Das Semesterticket muss deutlich günstiger werden und zu dem deutschlandweit gelten.

Aufgrund des Wohnungsmangels und der hohen Mietkosten in der Nähe der Universität, sind viele Studierende gezwungen, weiter weg und/oder außerhalb von Köln zu leben. Leider ist eine regelmäßige Anbindung, zum Beispiel zum Studierendendorf und zur Universität, vor allem nachts und an Sonn-und Feiertagen nicht vorhanden. Aber auch für Studierende in Köln ist die Verbindung zur Universität und nach Hause nicht immer gegeben. Die Linie 142 fährt nachts und an Sonntagen gar nicht, obwohl Einrichtungen der Universität, wie zum Beispiel die Bibliothek, noch geöffnet sind. 

Zu der schlechten ÖPNV-Infrastruktur kommt noch dazu, dass es kaum KVB-Fahrräder an der Uni gibt, auf die die Studierenden ausweichen können. Findet man eins, reicht die Reichweite nicht aus, sodass Studierende, die nicht im Stadtzentrum leben, nicht nach Hause kommen mit dem KVB-Fahrrad. 

Eine verbesserte Infrastruktur für alle Studierenden ist weiterhin unser Ziel. Es kann nicht sein, dass es teils keine Möglichkeit gibt an die Universität zu kommen und dass an Straßen in der Nähe der Universität (wie zum Beispiel der Luxemburgerstraße) keine sicheren Fahrradwege vorhanden sind.

Deshalb fordert die Juso HSG:

  • regelmäßige Fahrten der Linie 18 nachts für die Verbindung ins Studierendendorf 
  • regelmäßige Fahrten der Linie 142 nachts und sonntags 
  • sichere Fahrradwege um die und zur Universität
  • mehr KVB-Fahrräder in der Nähe der Universität mit mehr Reichweite innerhalb Kölns 
  • kostenfreies bundesweites Semesterticket

5. Klimagerechte Universität zu Köln – jetzt!

Die Klimakrise zieht sich durch jeden Lebensbereich und wird vor keinem Halt machen. Aus diesem Grund und für die zukünftigen Studierenden ist es unsere Pflicht und die der Universität dem Problem entschieden gegenzusteuern und nachhaltig als Vorbild für andere Hochschulen voranzugehen. 

Die Universität muss in erster Linie den Klimanotstand ausrufen.

Wir müssen uns selbst immer wieder vor Augen führen, was unser eigenes Handeln bedeutet und in Relation zur Klimaschädlichkeit stellen.

Dabei ist auch das Angebot der Mensen ein klarer Schlüsselfaktor, den wir beeinflussen wollen. Ein ökologisches-vertretbares Angebot an Gerichten ist ein wichtiger Schritt, um der Krise effektiv entgegenzutreten. Der Ausbau an Alternativen zu fleischhaltigem Essen sorgt nicht nur für mehr Klimaverträglichkeit, sondern gibt der wachsenden Gruppe an vegetarisch und vegan lebenden Studierenden mehr Auswahl bei der Frage, was heute auf den Teller kommt.

Außerdem muss die Universität verpflichtend darauf achten, bei Sanierungen klimafreundliche Materialien zu verwenden, als auch Sanierungen dem Neubau vorzuziehen und möglichst die Gebäude zu sanieren, die einen hohen Energieverbrauch haben.

Die Universität sollte, auch aus aktuellem Anlass, eine Energie-Eigenerzeugung durch Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Universität einrichten. Vor allem muss auf die Energieversorgung bei zukünftigen Sanierungen und möglichem Neubau verpflichtend darauf geachtet werden, z.B. durch erneuerbare Energien auf den Dächern.

Die Juso HSG fordert daher:

  • Einführung einer Klima-Verträglichkeitsprüfung für universitäre Projekte
  • mehr vegetarische und vegane Gerichte in den Mensen
  • Ausbau der lokalen Lieferant*innen
  • Wiedereinführung des Bio-Gerichts und Ausweitung dieses auf andere Mensen
  • Verwendung von klimafreundlichen Materialien bei Sanierungen
  • mehr erneuerbare Energie durch Eigenerzeugung (Photovoltaik-Anlagen)

6. Alerta, alerta, antifascista!

Rechtspopulismus und Rechtsextremismus bekommen immer mehr Zuspruch und führten zu den schrecklichen Anschlägen von Halle oder Hanau. Der Aufstieg der AfD und Förderungen ihr nahestehender Stiftungen und Vereine verstärken das neurechte Netzwerk, zu dem auch deutschnationale Burschenschaften und Verbindungen gehören. Wir als Juso HSG setzen uns daher gegen jegliche Form von Diskriminierung ein und wollen im AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) klar machen, dass es an der Universität keinen Platz für rechtes Gedankengut gibt, deswegen bekennen wir uns klar zum Antifa Arbeitskreis. Sowohl unter Lehrenden als auch unter Studierenden muss aktiv gegen rechte Propaganda aufgeklärt werden, um eine offene, vielfältige und tolerante Universität zu erhalten und zu fördern. 

Wir als Juso HSG fordern deswegen:

  • politische Bildungsveranstaltungen
  • Ablehnung der BDS-Bewegung – kein Platz für Antisemitismus
  • Fortführung des festival contre le racisme und der Aktionswochen gegen Antisemitismus
  • keine Räume der AfD an der Uni
  • politische Bildung und Aufklärung durch AStA, Politisierung der Studierendenschaft
  • Auseinandersetzung der Universität zu Köln mit ihrer kolonialen Vergangenheit und Rückgabe von Kolonialgütern
  • Burschenschaften und Verbindungen aus der Matrikel streichen

7. Hoch die internationale Solidarität!

Wir als Juso Hochschulgruppe verstehen uns als internationalistischer Verband. Der Hochschul- und Wissenschaftsbetrieb zeichnet sich bereits durch internationale und europäische Zusammenarbeit aus. Auch die Universität zu Köln positioniert sich als international ausgerichteter Forschungs- und Bildungsstandort. 

Jedoch sind längst nicht alle Voraussetzungen für einen offenen und internationalen Ort des Austauschs erfüllt. 

Deshalb fordern wir:

  • internationale Vergleichbarkeit von Abschlüssen & leichterte Anrechnung von Leistungen im Ausland
  • Abkehr von der Ökonomisierung der Hochschulen durch den Bologna-Prozess
  • Ausbau von kostenlosen Fremdsprachenangeboten 
  • Abkehr von den Kürzungen im Stipendienprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes 
  • Verbesserung der Studienbedingungen für internationale Studierende durch z.B. garantierte Wohnheimplätze

Dafür bitten wir Euch um Eure Stimme.

Eure Juso HSG

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Allgemein Positionen Wahlen

Wahlprogramm – Studentische Wahlen vom 15.11. bis zum 19.11.2021 an der Universität zu Köln

Die Juso Hochschulgruppe Köln setzt sich für ein Studium ein, das alle Studierenden frei von finanziellen und sozialen Zwängen absolvieren können. Im Fokus unserer Arbeit stehen dementsprechend die Studierenden – und damit der Einsatz für bessere Studienbedingungen, mehr studentischen Wohnraum, Beiträge zu verbesserter Mobilität und mehr Nachhaltigkeit und Inklusion an der Universität, sowie gegen jegliche sozialen Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen, die diesen Punkten entgegenstehen. Um diese Ziele zu erreichen brauchen wir eine Studierendenvertretung, die sich politisch engagiert und auch politische Bildung in der Studierendenschaft fördert.

Diese übergeordneten Themen möchten wir weiterhin den Gremien der studentischen Selbstverwaltung und der Universität weiterhin aktiv angehen.

 Folgende Unterpunkte liegen uns dabei besonders am Herzen:

1. Nicht zurück zu normal – Weniger Belastung und bessere Studienbedingungen als Lehren aus Corona

Aufgrund Corona bemerken wir aktuell dieses Problem mehr denn je. So ist der Anteil der Studierenden mit psychischer Beeinträchtigung von 2012 bis 2020 von 3% auf 10% angestiegen. Hinzu kommt eine Dunkelziffer, die sicherlich höher liegt. Grund hierfür ist unter anderem der steigende Stress im Uni-Alltag und der Druck mit dem viele Studierende arbeiten müssen. So sitzen Studierende noch bis tief in die Nacht in der Bibliothek, um für eine Prüfung am nächsten Tag zu lernen, obwohl sie schon seit 3 Wochen fit sind. 

Dieser psychische Druck hat sich nun durch Corona nochmal verstärkt

Durch die andauernde Digital-Lehre an der Uni hat sich der soziale Alltag mehr denn je vor den Laptop in einem 10 qm Zimmer verschoben. Hier sitzen Studierende dann stundenlang vor dem Bildschirm ohne einen persönlichen Austausch mit Kommiliton*innen. 

Viele Studis beklagen den immensen Druck, der durch die entstandene Einsamkeit noch verstärkt wurde. Viele haben infolgedessen das Studium abgebrochen oder gar nicht erst begonnen. Viele wissen nicht was es bedeutet zu studieren und viele wiederum verlieren sich in diesem Leben. Um diese Belastungen zu verringern, fordern wir: 

Die Juso HSG fordert daher:

  • 2. Mahnung vor Exmatrikulation auf schriftlichen Weg
  • Nachschreibetermine im gleichen Semester 
  • Mehr und bessere Lernplätze 
  • Abschaffung der Maskenpflicht am Platz (Aber 3G-Regel)
  • Regelstudienzeit abschaffen 
  • Modul im Studium Integrale für eigenen Umgang mit psychischen Problemen 
  • Beratungsstelle für psychische Probleme wieder Face-to-Face
  • Mehr Werbung für bestehende Angebote 
  • Jura: Platzgarantie in AGs für alle Studierende

2. Keine Ausnahme – Studentische Arbeitsbedingungen und TVStud

Die ca. 2.000 studentischen Hilfskräfte (“SHKs”) gehören zum Rückgrat von Lehre und Forschung an der Uni Köln. Ohne sie würden viele Tutorien und Seminare nicht mehr stattfinden, die Bibliotheken müssten schließen und noch vieles mehr.
Trotzdem sind die Arbeitsbedingungen für SHKs miserabel. Kettenbefristungen von oft nur 6 Monaten oder weniger führen zu ständiger Unsicherheit, die Urlaubsansprüche sind ungenügend geregelt oder viel zu gering. Auch eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall muss selbstverständlich werden. Und vor allem: Die Löhne von 10,20 € pro Stunde müssen auf ein existenzsicherndes Niveau steigen und für die Menschen, die von ihrem Nebenjob abhängig sind, auch zum Leben in einer teuren Stadt wie Köln reichen!
Dazu kommt, dass Studierende in einem Machtverhältnis zu ihren Arbeitgeber*innen stehen und sich oft nicht trauen, Probleme anzusprechen, wenn der*die Chef*in beispielsweise gleichzeitig auch der*die eigene Dozent*in ist.

Alle genannten Verbesserungen sind für alle anderen Angestellten, egal ob Hausmeister*innen, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen oder Verwaltungsmitarbeiter*innen, längst Standard. Denn sie alle sind geschützt durch den Tarifvertrag der Länder. Wir als Juso-Hochschulgruppe stellen uns daher hinter die bundesweite TVStud-Initiative, die Kölner TVStud-Bewegung und die Gewerkschaften. TVStud ist eine Bewegung von studentischen Beschäftigten in vielen Städten Deutschlands, die sich für einen Tarifvertrag und bessere Arbeitsbedingungen einsetzt.

Die SHK-Räte an den Hochschulen in NRW sind gefährdet, seitdem diese durch das neue “Hochschulfreiheitsgesetz” der schwarz-gelben Landesregierung nicht mehr verpflichtend sind. Diese Bedrohung der demokratischen Teilhabe lehnen wir ab, Mitbestimmung der studentischen Beschäftigten ist für uns nicht verhandelbar!

Die Juso HSG fordert daher:

  • Erhalt des SHK-Rats an der Uni Köln
  • Im AStA wollen wir sich organisierende SHKs und die TVStud-Initiative fördern
  • Mehr Auskünfte über Arbfeitsbedingungen von SHKs an der Uni Köln und keine Blockadehaltung durch die Uni
  • Einführung eines Tarifvertrags für studentische Beschäftigte (TVStud) in NRW bzw. Integrierung dieser in den TVL (Tarifvertrag der Länder)
  • Damit einhergehend unterstützen wir die Forderungen von TVStud Köln:
    Höhere und regelmäßig steigende Löhne; Mindestvertragslaufzeiten; klare Urlaubsansprüche; Lohnfortzahlung im Krankheitsfall; Mitbestimmung z.B in Personalräten

3. Reiche Eltern für Alle! – Offene und soziale Hochschule durch gerechtes Bafög und Chancengleichheit

Unsere Uni muss für alle Studieninteressierten unabhängig von ihrer Herkunft zugänglich sein. Niemand darf schlechtere Chancen sowohl auf einen Studienplatz als auch auf einen Erfolg des Studiums haben, nur weil er oder sie als erste*r in seiner Familie studiert, keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, oder aus verschiedenen Gründen wie einer Schwangerschaft länger studiert. Wir setzen uns daher für ein freies, gleiches und flexibles Studium für Alle ein.
Aus diesem Grund sollten für ausländische Studierende die gleichen Zugangsbedingungen wie für inländische Studis gelten, es darf keine zusätzlichen (finanziellen) Hürden geben. Dies gilt selbstverständlich auch für finanziell schwächere Studierende. Bildung und Wissenschaft dürfen als wertvolle gesellschaftliche Güter nicht an die finanziellen Möglichkeiten eines Menschen gekoppelt sein.

Als Instrument zur Herstellung von Chancengleichheit muss deswegen das BAföG endlich reformiert und deutlich ausgebaut werden. In diesem Jahr “feiert” das BAföG 50-jähriges Jubiläum, bei der Einführung wurde fast die Hälfte der Studierenden gefördert, heute sind es nur noch 10(!) %. Und noch viel schlimmer: Nur die Hälfte der Studis aus Arbeiter*innen-Haushalten bekommen BAföG. Das ist für uns nicht hinnehmbar!
Die Universität soll die Lebensumstände aller Studierenden berücksichtigen. Denn viele haben neben der Universität auch andere Verpflichtungen, die ihren Zeitplan begrenzen. Sei es der Nebenjob zur Finanzierung oder das eigene Kind – es gibt zahlreiche Gründe, warum für einige Studierende eine flexible Zeitgestaltung wichtig ist. All dies ist erforderlich, damit die Universität zu Köln ein Ort des Wohlfühlens und Oase des Proletariats sein kann.

Die Juso HSG fordert daher:

  • Gebührenfreiheit für alle Studierenden unabhängig von Geburtsland und Staatsangehörigkeit
  • einen höheren BAföG-Satz und weniger Bürokratie beim BAföG-Antrag
  • familien, alters-, regelstudienzeit-, einkommen-, leistungsunabhängiges BAföG als 100%-igen Vollzuschuss 
  • kostenfreie Sprachkurse für ausländische Studierende.
  • Die Abschaffung der Regelstudienzeit und die Einführung eines kostenlosen Teilzeitstudiums
  • Politischer und praktische Unterstützung des AStA für die autonomen Referate, die benachteiligte Studierende unterstützen: Autonomes Elternreferat, BiPoC-Referat, Referat für antiklassistisches Empowerment, autonomes Ausländer*innenreferat, autonomes Queerreferat, autonomes Referat Studieren ohne Schranken

4. Uni 4.0 – Juso HSG für mehr Digitalisierung in Lehre und Verwaltung

Digitale Lehre

Wir befinden uns nun im vierten Corona-Semester. Vorlesungen, die digital nur von einem leeren Ilias-Ordner begleitet wurden fanden bis zuletzt ausschließlich online statt. Datenschutzrechtliche Probleme, die stets als Einwand gegen Live-Übertragungen von Vorlesungen eingebracht wurden, konnten schlagartig gelöst werden. Zwei Jahre lang haben Studierende nun erlebt, wie digitale Lehre funktionieren kann – dennoch hat die Universität zu Köln in Sachen Digitalisierung der Lehre längst nicht ihre Höchstleistung erreicht. 

Manche Professor*innen luden in den vergangenen Semestern ausschließlich Audio-Aufnahmen als Vorlesungen hoch, die Studis mit einer dazugehörigen Powerpoint-Präsentation begleiten sollten. Um solche Vorlesungen ohne ständiges wechseln des Fensters – etwa zum zurückspulen, nachlesen oder korrigieren – zu hören, brauchen manche Studis drei Endgeräte: eines, um die Audiodatei abzuspielen, eines, um die Powerpoint-Folien lesen zu können und eines, um am Laptop mitzutippen. 

Gerade Studis die Hör- oder Sehschwächen haben, sind davon betroffen. Die Umsetzung dieser Form von digitaler Lehre scheitert nicht nur an der Größe des Schreibtischs. Eine Vielzahl von Studis kann sich so viele Endgeräte schlicht nicht leisten. 

Die vergangenen Semester haben aber auch gezeigt, dass das Problem nicht immer auf Seiten der Studis behandelt werden muss. Selbst im dritten digitalen Semester kam es vor, dass Lehrkräfte ganze Vorlesungen ausfallen lassen mussten, weil sie ihre Folien während Zoom-Meetings nicht einblenden konnten. Das zeigt zum einen, dass Lehrkräfte digital viel breiter aufgestellt werden müssen

Zum anderen zeigt es aber auch, dass Lehrkräfte sich in Sachen Digitalisierung viel zu stark auf ihren studentischen Hilfskräften und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen ausgeruht haben –  und es immernoch tun. 

Nun hat aber ein neuer Abschnitt der Lehre während Corona begonnen. Manche Vorlesungen sind schon zur Präsenz zurückgekehrt. Da aber nicht alle Vorlesungen in Präsenz stattfinden, müssen sich Studis teilweise unmittelbar nach einer Präsenzveranstaltung bei einem Zoom-Meeting zuschalten.

Dabei zeigt sich erneut ein Problem, dass schon weit vor Corona bestand und jetzt nur verschärft wurde. Es gibt zu wenige Arbeitsplätze an der Universität zu Köln. Wir als Juso-Hochschulgruppe wollen uns deshalb dafür einsetzen, dass die Universität zu Köln Arbeits- und Lernplätzen endlich Priorität gibt. 

Und auch wenn wir noch abwarten müssen, wie die Universität zu Köln die digitale Lehre im Laufe dieses ersten Hybrid-Semesters anpasst, fordern wir, dass diese Punkte auch über Corona hinweg behandelt werden!

Die Juso HSG fordert daher:

  • Ein verpflichtendes Seminar zur Nutzung verschiedener digitaler Tools für alle Lehrkräfte
  • leicht nutzbare und einheitliche Tools für Online Vorlesungen
  • Den Erhalt von digitalen Angeboten zur dezentralen Verfolgung von Vorlesungen 
  • mehr Laptops beim Notebookverleih des AStAs
  • Mehr Open-Source Zugang zu Standardwerken 

Digitale Verwaltung 

Eine moderne Universität braucht eine digitalisierte Verwaltung. Eine Bearbeitungszeit von bis zu fünf Werktagen bei E-Mail Anfragen an das Studierendensekretariat ist dabei nicht hinnehmbar und insbesondere gegenüber Erstsemestern unfair. Wir fordern daher eine Verkürzung des Bearbeitungszeitraums auf maximal einen Werktag.                                                                                                                                

Um das in der Praxis umzusetzen muss zweierlei passieren. Zum einen muss das Studierendensekretariat personell aufgestockt werden. Hier ist uns wichtig, dass die neuen Beschäftigten unbefristete Arbeitsverträge erhalten und nach Tarif bezahlt werden. Nur so kann die Universität sowohl den Interessen ihrer Studierenden als auch ihrer Beschäftigten gerecht werden.               

Zum anderen muss die Uni ihre Websites übersichtlicher gestaltet werden. Es kann nicht sein, dass wichtige Infos, zum Beispiel bei KLIPS 2.0, verstreut und an verschiedensten Stellen regelrecht versteckt werden. 

Wir fordern, dass Schlüsselinformationen gebündelt und an mehreren Stellen hinterlegt sein müssen. Eine übersichtlichere Website klärt viele Fragen bereits von selbst. Das reduziert die Anzahl der Anfragen und entlastet somit das Studierendensekretariat.                                                                          Der Telefonservice ist leider auch oft überlastet und bietet keine echte Alternative.
Die von uns geforderte Beschleunigung der E-Mail Bearbeitung würde beim Telefonservice ebenfalls für Entlastung sorgen und die Telefone für wirklich komplexe Anfragen freihalten.

Außerdem muss die Anzahl der Steckdosen in den Gebäuden der Universität erhöht werden, da mittlerweile so gut wie alle Studierenden im Neuland des Internets angekommen sind.

Die Juso HSG fordert daher:

  • Beschleunigung des E-Mail Verkehrs (auf 1 Werktag)
  • Mehr Servicepersonal im Studierendensekretariat
  • Uni-Websites übersichtlicher gestalten
  • Mehr Steckdosen

5. Wohnheim-Party statt Luxus- Appartements – Juso-HSG für mehr bezahlbaren Wohnraum

Der dringende Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum in Köln ist schon lange kein Geheimnis mehr. Besonders zum Semesterstart wird die Not immer wieder deutlich. Nicht selten sind Wohnungsbesichtigungen mit 20 weiteren Interessenten. Deutlich wird die schwierige Lage besonders an der Gegenüberstellung von 325 € BAföG-Wohnpauschale und durchschnittlich 440€ Aufwendung von Studierenden für Miete und Nebenkosten in Köln. 

Das ist speziell für finanziell schwächere Studierende, ausländische Studierende oder Studierende mit Kind ein Problem. Die Wahl des Studienortes oder überhaupt die Aufnahme eines Studiums wird dadurch erschwert oder sogar verhindert. 

Die Wohnungsnot lässt sich auch am Mangel von Wohnheimplätzen des Kölner Studierendenwerk ablesen. Im Geschäftsbericht des Jahres 2019 werden lediglich 4.797 Wohnheimplätze ausgewiesen. Dem gegenüber stehen 100.000 Studierende an den verschiedenen Hochschulen in der Stadt. 

Viele Studierende sind dadurch gezwungen neben dem Studium zu arbeiten, da BAföG oder die Unterstützung durch die Eltern nicht ausreichen. 

Eine Folge kann außerdem die Verdrängung an den Stadtrand sein und damit einhergehend eine Erschwerung der Teilnahme am sozialen Leben. 

Wir als Juso Hochschulgruppe setzen uns deshalb für mehr bezahlbaren Wohnraum ein. Wir fordern ebenso wie das KStW die Zusammenarbeit von Uni, Stadt und Land, damit mehr bezahlbare Grundstücke und Gebäude den Studierenden als Wohnraum zur Verfügung gestellt werden können. 

Das könnte z.B. durch das städtische Vorkaufsrecht bei Grundstücken realisiert werden.

Dieses Vorkaufsrecht wollen wir ganz konkret anwenden bei dem in den nächsten Jahren frei werdenden Justizzentrum an der Luxemburger Straße. Mit dem beschlossenen Neubau und vorübergehenden Umzug in die benachbarte, ehemalige Arbeitsagentur wird ein großes Gebäude in direkter Nachbarschaft zur Universität nutzbar für studentischen Wohnraum. Es darf hier nicht wieder, wie bereits bei der ehemaligen Arbeitsagentur geschehen, eine Chance für bezahlbaren Wohnraum verpasst werden. 

Wir fordern daher die ernsthafte Auseinandersetzung darüber, wie Gebäude oder Grundstück den Studierenden Kölns zugute kommen kann.  

In Form eines Bürgerbegehrens möchten wir auf die Stadt und das Land Druck aufbauen, damit die Fläche nicht erneut an den höchstbietenden Investor geht.

Die Juso HSG fordert daher:

  • Bau neuer Wohnheime durch das Kölner Studierendenwerk
  • Unterstützung durch die Stadt durch Grundstücksverkauf oder Erbpacht an das KSTW, auch durch Ausübung des Vorkaufsrechts
  • Langfristig ein Wohnheimplatz für alle Studis, die sich dafür bewerben
  • Umwandlung des Justizzentrums in ein Studierendenwohnheim des KSTW mit über 1.000 Wohnheimplätzen
  • Mehr Druck durch AStA und Uni auf die Entscheidungsträger bei Stadt und Land

6. Nachhaltigkeit und Mobilität – Ausbau von Fahrrad, ÖPNV und Mensa-Angebot

Nachhaltige Uni Köln

Für eine nachhaltige und klimagerechte Zukunft muss auch die Uni Köln ihren Teil beitragen. Wir als Universität müssen auch Vorbild für andere Einrichtungen sein und aufzeigen, wie diese nachhaltige Zukunft aussehen kann. 

Wichtigster Punkt ist dabei die Reduzierung von Treibhausgasen. Dies kann ökologisch vertretbares Essens-Angebot mit weniger Fleisch und unter Einbezug regionaler Zulieferer erreicht werden. Auch die Auswahl an veganen Alternativen muss dringend ausgebaut werden.


Aber auch um den Ausstoß sonst zu verringern, brauchen wir mehr klimaneutrale Energie. Neben der Universität muss auch das KStW ihren Stromverbrauch schnellstmöglich auf 100% erneuerbare Energien umstellen. Ein wichtiger Punkt für uns ist außerdem auch der Ausbau der Solarenergie auf Gebäuden der Universität.

Die Juso HSG fordert daher:

  • Mehr vegane Produkte in der Mensa
  • Noch mehr Lieferanten aus der Region
  • Bau von Solaranlagen auf den Uni-Dächern
  • Klimaneutrale Uni durch Nutzung von 100% Ökostrom

Ausbau der Fahrrad- und ÖPNV-Infrastruktur

Aufgrund des akuten Wohnungsmangel sind Studierende regelmäßig gezwungen weiter außerhalb von Köln zu leben. Nur leider fehlt es dort oft noch an Infrastruktur, um Studis sicher und einfach Richtung Uni zu bringen. So fährt die Linie 18 abends und nachts nicht mehr regelmäßig nach Hürth-Efferen und damit ins dortige “Studierenden-Dorf”. 

Ein anderes Problem ist die fehlende Möglichkeit, mit der Linie 142 auch sonntags zur Universität zu kommen. Obwohl viele Studis sonntags beispielsweise die Bibliotheken nutzen, fährt die 142 nicht und Studis von außerhalb müssen längere Umwege in Kauf nehmen.

Viele Studierende nutzen oft und gerne das Angebot der KVB-Leihräder. Allerdings besteht in den Gebieten Kölns, die weiter entfernt vom Zentrum liegen, oft nicht die Möglichkeit dieses Angebot wahrzunehmen. Zum einen gehören diese Gebiete oft nicht mehr zum Abstell-Gebiet nach KVB-Regularien und in diesen Gebieten fehlen dann auch regelmäßig die Stationen, an denen die Fahrräder abgestellt werden können. Zudem stehen noch nicht genügend KVB-Fahrräder an der Universität zur Verfügung.

Eine verbesserte Infrastruktur für die Studierenden ist weiterhin unser Ziel. Studis sind häufig dazu gezwungen, sich auf Straßen wie z.B. der Luxemburger und der Berrenrather Straße teils ohne Fahrradweg fortzubewegen. Diese akute Gefahr für Fahrradfahrende muss noch stärker angegangen werden. 

Die Juso HSG fordert daher:

  • Bus 142 auch sonntags zur Uni
  • Linie 18 in einer häufigeren Taktung: explizit ab 20 Uhr nach Hürth
  • Mehr Leihräder an den Fakultäten der Universität
  • Im AStA wollen wir Druck auf die Stadt machen für den weiteren Ausbau der Radwege 

7. Until we are equal – Für konsequente  Gleichstellung und Antidiskriminierung

Feminismus

Knapp 50.000 Studis studieren an der Universität zu Köln. Davon liegt der Anteil der weiblich gelesenen Studis bei ca. 60%. Doch diese Zahlen dürfen nicht zum Trugschluss führen, dass weiblich gelesene Personen in allen Studiengängen so stark vertreten sind. 

Besonders in den MINT-Fächern sind die Geschlechter noch nicht ausgewogen repräsentiert. Hier ist es deshalb notwendig, dass die Universitäten  Einblicke in die MINT-Fächer durch ein umfassendes Programm zum alljährlichen Girl`s Day der Schüler*innen zu ermöglichen. Diese Einführungstage sollten aber auch für geschlechtliche Minderheiten offen gehalten werden. So kann die Universität langfristig ihren Standort als Hort der (Natur-) Wissenschaften stärken und ihrem Ruf als “Uni für alle” gerecht werden.

Denn das Patriarchat und dessen gewaltvollen Auswirkungen nehmen in jeglichen Teilen unserer Gesellschaft einen festen Platz ein. So auch an unseren Hochschulen und an der Universität zu Köln.

Dies zeigt sich vor allem an der mangelnden Repräsentanz von Frauen und die fehlende Diversität sowohl in der Wissenschaft als auch in der Lehre.

Leider nimmt der Frauenanteil immer noch bei jeder weiteren universitären Qualifikationsstufe ab. Dabei stellt insbesondere der geringe Frauenanteil in MINT-Fächern ein großes Problem dar. Hierfür braucht es unter anderem Frauenmindestquoten von 50% bei Neuberufungen von Professuren!

Studierende mit Kind müssen eine extra finanzielle Unterstützung erhalten , zudem braucht es genügend Kinderbetreungsangebote an der Universität.

Damit Menschen in allen Lebenslangen ein Studium anfangen oder fortführen können, muss es flexibel, gestaltbar sein. Das heißt ganz ohne Anwesenheitspflichten.

Weiterhin muss eine finanzielle Entlastung menstruiernder Personen durch das konstenlose Angebot von Menstruationsprodukten auf den Toiletten gewährleistet werden.

Damit Hochschulen endlich ein feministischer Ort werden, braucht es zudem mehr Anlaufstellen für Betroffene von sexualisierter Gewalt.

Jedoch braucht es für eine feministische Uni unbedingt eine feministische Lehre! Es ist dringend an der Zeit Gender-Studies und feministischer Forschung auszubauen! Es muss ein Umdenken in unserer männlich dominierten Wissenschaft stattfinden. Hierfür müssen beispielsweise Frauen, trans- und nichtbinäre Personen insbesondere in der medizinischen Forschung berücksichtigt werden!
Für eine feministischen Universität muss eine Wissenschaft, die die diversen Perspektiven unserer Gesellschaft abbildet, die Grundlage darstellen!

Antidiskriminierung

Unser Ziel sollte aber nicht nur sein, das Interesse an einem Studium an der Universität zu Köln zu wecken. Wir setzen uns dafür ein, dass Studis ihr Studium frei von jeglichen Diskriminierungsformen führen können. 

Auch an der Universität zu Köln kommt es zu sexuellen oder sexualisierten Übergriffen. Die Uni muss deshalb Studierende schützen, unterstützen und solidarisch mit Betroffenen sein. Deshalb wollen wir den Diskriminierungsmelder des AStAs stärken. Dies soll in Form zusätzlicher Projektleitungen geschehen, die speziell dafür ausgebildet werden sollen, Studis in kritischen Situationen  zu unterstützen

Das aktuelle Semester findet bei vielen aber weiterhin ausschließlich digital statt. Bei Vorfällen während Vorlesungen oder innerhalb von Messenger-Gruppen möchten wir deshalb auch für euch da sein. Dafür streben wir eine enge Zusammenarbeit mit den Fachschaften und den Fakultäten an. Dies reicht aber nicht aus: Damit unsere Uni endlich ein Ort frei von Sexismus wird, braucht es auch mehr Anlaufstellen der Universität für Betroffene von sexualisierter Gewalt und mehr Aufklärungsprogramme!

Im übrigen möchten wir im kommenden Jahr die wichtige Arbeit im Bereich der Antidiskriminierung bei den bestehenden Projekten des AStAs fortführen und ausweiten. Dazu gehört die Unterstützung des autonomen Queerreferats (AQUK), des BiPoC-Referats, sowie autonomen Referats für anti-klassistisches Empowerment (fakE). Der Arbeit dieser Referate möchten wir eine größere Bühne geben. Dazu gehört aber auch, dass wir das Festival Contre le racisme und seine wichtigen Workshops das wir –  nach Möglichkeit –  wieder in Präsenz fortführen möchten. 

Mit dieser Arbeit hoffen wir ein Klima an der Universität zu Köln zu schaffen, in dem sich alle wohl fühlen, damit die Universität zu Köln ein safe space sein kann.

Die Juso HSG fordert daher:

  • Mindestquote von 50% Frauen bei Neuberufungen von Professuren und Neueinstellungen im Mittelbau
  • Paritätische Besetzung von Berufskommissionen und Vetorecht für Geichstellungsbeauftragte
  • Vereinbarkeit von Care-Arbeit und wissenschaftlicher Arbeit durch Reform des Wissenschaftzeitvertragsgesetz, Schaffung von sicheren Teilzeitstellen und ausreichend Kinderbetreuungsangebote
  • Fortsetzung und Wiederaufnahme der erfolgreichen AStA-Aktionen gegen Diskriminierung: die Aktionswochen gegen Antisemitismus, die Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie, sowie das festival contre le racisme
  • Stärkung und Unterstützung der schon existierenden  Autonomen Referate für Interessenwahrnehmung strukturell benachteiligter Gruppen
  • Schaffung von Anlaufstellen für Opfer sexualisierter Gewalt
  • Ausbau des AStA-Diskriminierungsmelders
  • Förderung von Gender-Studies und feministischer Forschung
  • Flächendeckendes Angebot kostenloser Menstruationsprodukte an der Universität

8. Juso-HSG für eine barrierefreie Hochschule!

Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen werden zu oft in der Wahl oder während ihres Studiums eingeschränkt, manchmal sogar von vornherein ausgeschlossen

Das gilt besonders für Studiengänge an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, wo die Labore häufig nicht barrierefrei zugänglich sind. Zudem ist die Barrierefreiheit in fast allen Hörsälen eine Seltenheit. Wenn überhaupt plante die Universität in der Vergangenheit ihre Gebäude für gehbehinderte Menschen, sowie für Kinderwagen barrierefrei – nicht aber für hör- oder sehbehinderte Menschen. 

Dies muss sich ändern, und zwar so, dass Barrieren im Physischen wie im Psychischen abgebaut werden. Wir sprechen uns für adäquate Betreuung, Behandlung und Unterstützung in jedem individuellen Fall der Behinderung oder chronischer Erkrankung mittels Anlauf- und Informationsstellen an der gesamten Universität aus. Niemand sollte Barrieren verspüren, und niemand sollte durch solche Faktoren von seinem*ihrem Wunschstudium und Abschluss abgehalten werden.
Zudem zeigt die 21. Sozialerhebung (67.007 Befragte; 11% mit Beeinträchtigungen) auf, dass ein beträchtlicher Teil der Studierenden durch eine Beeinträchtigung im Durchschnitt länger (36% der Befragten mit Beeinträchtigungen) als 10 Semester für das jeweilige Studium benötigt. Studierende mit Beeinträchtigungen wechseln häufiger ihr Studium, ihre Hochschule oder brechen ab. Die best2-Studie (21.000 Befragte) des Deutschen Studentenwerks (2018) illustriert des weiteren, dass bei 17% der Studierenden die seelischen, psychischen sowie körperlichen Beeinträchtigungen erst im Verlauf des Studiums auftreten. Die dadurch entstehenden Interessen müssen verstanden, berücksichtigt und artikuliert werden. 

Die Juso HSG fordert daher:

  • Barrierefreie Hörsale, Seminarräume, Labore und Lernplätze und Wege dorthin
  • Barrierefreiheitsmelder des AStA / SoS-Referats bekannter machen
  • Vorlesesoftware nicht nur an Uni-PCs, sondern auch für Nutzung an eigenen Geräten kostenlos zur Verfügung stellen
  • Ausbau des Personals, z.B. in Servicezentrum Inklusion
  • Angebote für Menschen mit Behinderungen bekannter machen

9. Lehramt – Für die Zukunft der Bildung

Reformierung des Lehramtsstudiums:

Zu Beginn des letzten Schuljahres gab es alleine in Nordrhein-Westfalen 3435 unbesetzte Lehrstellen über alle Schulformen verteilt. Um einem stetigen Verfall des deutschen Bildungssystems entgegenzuwirken, müssen daher mehr Lehrkräften ausgebildet werden. Nicht nur Schüler*innen verdienen die bestmögliche Bildung, auch die künftigen Lehrkräfte müssen besser und angemessener ausgebildet werden. 

Die Lehramtsstudierenden an der Universität zu Köln werden vor zahlreiche Probleme gestellt. So sind die Anforderungen für Studierende des Lehramts Grundschule und Sonderpädagogik im Fach Mathematische Grundbildung zu hoch und führen oft zu einer Studienzeitverlängerung oder zu einem Abbruch. Vielen Studierenden erschließt sich der Studienaufbau nicht – etwa, dass die Fachdidaktik im Bachelorstudium so einen geringen Stellenwert hat.

Die Praktika-Anteile sind außerdem zu gering, um den Bezug zum Zielberuf Lehrer*in nicht zu verlieren. Daher setzen wir uns für eine praxisorientiertere Lehrer*innenausbildung ein.

Schon seit Jahren gibt es zudem eine massive Seminarplatz-Knappheit in den Bildungswissenschaften. Aufgrund der Fächervielfalt ist außerdem die Überschneidungsfreiheit kaum vorhanden. Das Studium wird durch beides verlängert. Dazu kommt: Es gibt noch immer keine Masterplatzgarantie und keine Vergütung des Praxissemesters, was für Studierende, die sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen müssen, eine große Hürde darstellt. Ein weiteres Problem ist, dass Fremdsprachen bislang als zusätzliche Anforderungen erfüllt werden müssen.

Sowi bleibt!:

2019/20 strich die schwarz-gelbe Landesregierung das Fach Sozialwissenschaften in der Sekundarstufe I aus dem Lehrplan der Gymnasien und ersetzte es durch Wirtschaft und Politik. Zum Schuljahr 2020/21 erweiterte sie dies auf alle weiterführenden Schulen. Daraufhin beschlossen sie auch eine Änderung des Lehramtstudiengangs Sozialwissenschaften: Das Fach Sozialwissenschaften wurde aus der Lehramtszulassungsverordnung des Landes restlos gestrichen und durch das Fach Wirtschaft und Politik ersetzt. 

Dieser Ökonomisierung der Bildung stehen wir klar entgegen und fordern, dass es zu einer sofortigen Wiedereinführung des Faches Sozialwissenschaften in der Sekundarstufe I kommt und das Schulfach Wirtschaft und Politik abgeschafft wird.

Wir benötigen ein interdisziplinäres Fach Sozialwissenschaften für eine ausreichende ökonomische, politische, soziologische und vor allem demokratische Grundbildung!

Die Juso HSG fordert daher:

  • Die Herabstufung der Anforderungen im Fach Mathematische Grundbildung 
  • Wir fordern die Errichtung eines verpflichtenden Praxisseminars 
  • Mehr Seminarplätze in den Bildungswissenschaften 
  • Eine Masterplatzgarantie für alle Lehramtsstudierenden 
  • Wir brauchen eine faire Vergütung des Praxissemesters
  • Anrechnungsmöglichkeiten für Fremdsprachen als Credit-Points
  • Möglichkeit ein Drittfach zu studieren 
  • Wiedereinführung des Fachs Sozialwissenschaften 

10. Alerta Antifascista – Juso HSG gegen den Rechtsruck

Rechtes Gedankengut hat viele Formen und Ausprägungen. Und was in der Vergangenheit oft totgeschwiegen wurde, kann spätestens seit dem Aufstieg der AfD und den Morden von Halle und Hanau niemandem mehr bestritten werden. Rechtspopulismus und sogar Rechtsextremismus sind heute so aktuell wie seit langem nicht mehr. 

Mit dem 26. September 2021 ist es der AfD erneut gelungen mit einem erschreckend hohen Ergebnis in den Bundestag einzuziehen. Damit hat die AfD mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bald auch ein Anrecht auf Millionen-Zuschüsse für die ihr nahestehende Desiderius-Erasmus-Stiftung. Gleichzeitig spinnt sich rund um die AfD ein neurechtes Netzwerk, zu dem auch deutschnationale Burschenschaften und Verbindungen gehören.

Wir als Juso Hochschulgruppe sehen es daher, heute mehr denn je, als unsere Pflicht an, uns mit fester Entschlossenheit gegen jegliche Form von Diskriminierung einzusetzen. Wir wollen im AStA unmissverständlich klar machen, dass es an der Universität keinen Platz für rechtes Gedankengut gibt. 

Die Universität ist und bleibt ein Forum des freien wissenschaftlichen Diskurses und ein Ort der Lehre, welcher von Studierenden und Lehrenden aus unterschiedlichsten Ländern und Verhältnissen bereichert wird. Dass Lehrende sich in rechtspopulistischen Parteien engagieren und teils öffentlich rechte Gesinnungen zum Ausdruck bringen, dürfen wir als Studierendenschaft daher nicht unkommentiert lassen.

Auch unter den Studierenden muss aktiv gegen rechte Propaganda aufgeklärt werden um eine offene, vielfältige und tolerante Universität zu erhalten und weiter zu fördern.

Die Juso HSG fordert daher:

  • Politische Bildungsveranstaltungen und Aufklärung durch den AStA 
  • Fortführung von bestehenden Veranstaltungsformaten wie dem festival contre le racisme und den Aktionswochen gegen Antisemitismus 
  • Gegen jeden Antisemitismus: Die anti-israelische und antisemitische BDS-Bewegung lehnen wir ab
  • Rechte Bestrebungen in Uni und Stadtgesellschaft benennen und darüber aufklären, z.B. Burschenschaften und rechte Verbindungen 
  • Keine Räume für die AfD auf dem Campus!
  • Klare Kante gegen Verbinder und Burschis in studentischen Ämtern 
  • Stärkung des AStA-Politikreferates und klares Bekenntnis zum Antifa AK

Dafür bitten wir Euch um Eure Stimme.

Eure Juso HSG

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Themenabende

Workshop am 15. Juni 2021: Feminismus (in der Hochschulpolitik)

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Themenabende

Themenabend mit Gabriele Hammelrath, MdL, am 10. Juni 2021: Studieren in einer Pandemie: Wenn das Studium zur Belastung wird!