Heute feiert unsere Bildungsministerin Anja Karliczek 50-jähriges BAföG-Jubiläum. Für uns fehlt hier jeglicher Anlass, um diesen Tag zu feiern.
Insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie steht es alles andere als gut um die finanzielle Lage der Studierenden. Die “Nothilfe”, welche vor einem Jahr präsentiert wurde, ist unzureichend und ein beschämendes Ergebnis des Bildungsministeriums. Wie man riskieren kann, dass sich Studierende während einer Krise hoch verschulden, ist für uns unverständlich. Dabei leiden gerade wir, als eine Gruppe, die sich größtenteils durch Nebenjobs über Wasser hält, in einem besonders hohen Maße unter der Pandemie.
Jedoch gab es auch schon vor der Pandemie keinen Grund zur Freude: Obwohl viele Studis auf BAföG angewiesen sind, haben die meisten aktuell keinen Anspruch auf die staatliche Unterstützung. Folglich werden seit Jahren historisch geringe Förderzahlen verzeichnet. Wir brauchen ein BaFöG, unabhängig von der Regelstudienzeit, vom Einkommen der Eltern sowie vom Alter! Damit die Voraussetzung “reiche Eltern” für ein Studium bald der Vergangenheit angehört!
Anstatt heute mit Bildungsministerin Karliczek zu feiern, erinnern wir uns lieber an die Anfangszeit vor 50 Jahren zurück. Während inzwischen die CDU alles daran setzt das BAföG vollkommen herunterzuwirtschaften und Studierende in den finanziellen Ruin zu treiben, sehnen wir uns nach das BAföG als Vollzuschuss unter Willy Brandt.