Der Wohnungsmarkt in Köln ist nicht erst seit gestern, insbesondere für Studierende und Azubis, angespannt. Seit Jahren fehlen aber ernsthafte Bestrebungen der Politik, für diese Gruppen ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mit dem Freiwerden des Justizzentrums an der Luxemburger Straße ergeben sich neue Perspektiven in Nachbarschaft der Universität.Die explodierenden Mietpreise für WG-Zimmer und Wohnungen erfordern es, dass die Politik dieses Mal schnell handelt und Studierendenwerk und Studis nicht jahrelang hingehalten werden.Nachdem bereits die Arbeitsagentur aus dem bisherigen Gebäude an der Luxemburger Straße ausgezogen ist, wird es auch für das Justizzentrum in direkter Nachbarschaft bald einen Neubau geben. Während das Gebäude der Arbeitsagentur leider bereits an einen privaten Investor verkauft wurde, sind die Pläne für das Justizzentrum noch offen und eine Entscheidung vertagt. Zuletzt im Stadtrat, als es bei einem Antrag der SPD-Fraktion, laut dem die Umnutzung für studentischen Wohnraum geprüft werden sollte, gar nicht erst zur Abstimmung kam.Wir fordern von Stadt und Land eine Auseinandersetzung mit der nachfolgenden Nutzung der beiden großen Gebäudekomplexe für studentischen und sozialen Wohnraum in Abstimmung mit dem Kölner Studierendenwerk. Es muss sichergestellt werden, dass die Möglichkeiten im Interesse der Studierenden genutzt werden.
Kategorie: Wohnen
Am 08.03.2017 fand unsere Veranstaltung mit dem Generalsekretär der NRW-SPD, André Stinka, regen Zulauf. Nachdem, zum Anlass des Weltfrauentages, Rosen auf dem Albertus Magnusplatz verteilt wurden, fanden sich die Besucher im trockenen Hörsaal XXI ein.
André, der selbst lange in Köln wohnte und arbeitete, stand dem Plenum Rede und Antwort, als das Wahlprogramm zur Landtagswahl 2017 kritisch geprüft wurde. So bot die Veranstaltung den Besucher*innen Raum, Fragen zu klären und dringende Bedürfnisse zu äußern, die so ein Ohr bei Verantwortlichen der Landespolitik fanden. Es blühte eine besonders lebhafte Diskussion auf, als es um die Themen Bildungsetat, BAFöG und Wohnraumpolitik ging.
Vor allem bei letzterem stellte sich heraus, dass der Studienort Köln besondere Anforderungen an seine Studierenden stellt und somit eine Sonderrolle in der Politik einzunehmen hat.
Wir bedanken uns bei André Stinka, der uns die Möglichkeit gab, unsere alltäglichen und unsere hochschulpolitischen Anliegen vorzutragen.
Am 10.11 werden wir uns in einem interaktiven Workshop dem Problem des fehlenden (studentischen) Wohnraumes widmen. Seid ab 19:30 im Hörsaal G dabei und diskutiert mit!
Wann? 10.11. um 19:30
Wo? Hörsaal G, Hörsaalgebäude
Recht auf Wohnraum!
Die Juso HSG beteiligt sich zusammen mit den Hochschulgruppen Linke.SDS und campus:grün an der Kampagne „Recht auf Wohnraum“, welche von den drei Bundesverbänden der Hochschulgruppen ins Leben gerufen wurde.
Die Kampagne weist auf die drastische Wohnungsnot in ganz Deutschland hin, die sich natürlich auch in Köln belastend auf die Studierenden auswirkt. Durchschnittlich zahlen die Studierenden in unserer Stadt 370 € Miete im Monat, was eine absolut nicht hinnehmbare soziale Hürde zum Studium darstellt. Dieser Betrag ist fast doppelt so hoch wie der dafür vorgesehene Pauschale im BAFöG von 224 €. Die beißende Forderung der Juso Hochschulgruppen nach reichen Eltern für alle, ist so aktuell wie eh und je!
Deshalb fordern wir in der Kampagne deutschlandweit:
* Gesicherte Bereitstellung von bezahlbaren Wohnungen in Hochschulnähe
* Neubau von mindestens zusätzlichen 25.000 Wohnheimplätzen und Schaffung eines Bund-Länder-Programms zur ausreichenden Wohnungsversorgung
* Erhöhung der finanziellen Förderung der Studierendenwerke durch Bund und Länder, u.a. für Instandhaltung und Sanierung der Wohnheime
* Rekommunalisierung von ehemals staatlichen und städtischen Wohnungen oder Flächen und ein verstärktes Engagement der Kommunen im sozialen Wohnungsbau
* Mietpreisbremse bei Altverträgen und keine Mieterhöhung wegen Neuvermietung
* Ausbau des barrierefreien und familiengerechten Wohnraums
* Wer Makler*innen beauftragt, muss auch für sie zahlen
* Gewährleistung von kostenlosen Notfallunterkünften – schon in diesem Herbst!
Im Zuge der Kampagne wird es deutschlandweit Aktionstage geben. Auch in Köln veranstalten wir vom 4. bis 8.November diverse Aktionen zu dem Thema um Aufmerksamkeit zu schaffen! An der Planung der Aktionstage möchten wir gerne alle interessierten Studis beteiligen und laden daher zum offenen Aktionsgruppen Treffen am Montag, den 21. Oktober um 17.30 Uhr in den Raum C über dem AStA Café ein!
Kommt zahlreich und macht mit! Lasst uns unser Recht auf Wohnraum durchsetzen!
Aus Tanzraum wird Traumraum
AStA richtet Notquartier für wohnungssuchende Studierende im Studentendorf Hürth-Efferen ein
Köln, 27.09.2013 „Ich weiß nicht, wohin. Wo kann ich heute Nacht schlafen?“ Mit dieser
Frage kamen in den letzten Wochen viele Studierende direkt in die Büros der Asten gerannt. Jetzt richtet der AStA der Universität zu Köln in der Zeit vom 7. bis 28. Oktober im ehemaligen Sport- und Tanzraum des Studentenwohnheims in der Hahnenstraße 9 in Hürth-Efferen ein „Notquartier“ ein. In dem ca. 50 qm großen Raum, der dem AStA vom Kölner Studentenwerk überlassen wurde, liegen 15 Matratzen. Schlafsäcke und Isomatten müssen mitgebracht werden.
Der AStA organisiert die Notschlafstelle mit viel Engagement in Eigenregie. In zwei Schichten werden die Studierenden 15 Stunden lang von jeweils zwei AStA-Mitgliedern betreut. „Die studentische Wohnungsnot hat extreme Ausmaße angenommen und wir fühlten uns demgegenüber immer hilfloser. Das hat uns bestärkt, die AStA-Schlafplätze einzurichten. Gleichzeitig sind wir dem Kölner Studentenwerk dankbar, dass es uns dabei unterstützt.“ sagte Sozialreferent Christopher Kohl. Inzwischen sind die Vorbereitungen fast abgeschlossen.
Ab dem 1.Oktober können sich die „Notschläfer“ auf der Homepage des AStAs http://www.asta.uni-koeln.de/ anmelden und sich für maximal 7 Nächte einbuchen. Neben dem Gruppenschlafsaal gibt es zwei Wasch- und zwei Toilettenräume und natürlich Regeln wie: Nachtruhe ab 22 Uhr, keine Drogen, letzter Einlass 24 Uhr.
Dr. Peter Schink, Geschäftsführer des Studentenwerks: „Wir waren erfreut über das Projekt des AStAs und unterstützen es sehr gerne. Zwar haben schon 1.144 Kölner Bürger Wohnungsangebote in das Online-Portal Mein Zuhause in Köln gestellt, aber die
Notschlafstelle ist ein geeignetes Zusatzangebot, um ein bisschen Zeit für die Wohnungssuche zu gewinnen.“