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Nichtsemester & Freiversuch – Die Uni muss handeln!

Die ersten Vorlesungswochen an den Hochschulen sind vorbei und es zeigt sich immer mehr, dass wir uns in einem absoluten Ausnahmezustand befinden. Es gibt diverse Faktoren, die es Studierenden zum Teil unmöglich machen, das Studium so zu verfolgen wie noch im letzten Semester. Ob es nun fehlende technische Dinge wie eine instabile Internetverbindung sind oder familiäre Verpflichtungen durch z.B. Kinder im Homeschooling – Es brennt an allen Ecken und Enden.

Dieses Semester zählt allerdings bisher für Studierende wie die letzten Semester auch, ob man nun Seminare besuchen kann oder nicht. Das können und wollen wir nicht einfach so hinnehmen. Es muss eine Regelung geben, dieses Semester als “Nicht-” oder “Kann-Semester” anrechnen zu lassen. Dabei unterstützen wir die Petition zum Nichtsemester, welche von Prof. Dr. Paula-Irene Villa Braslavsky (LMU München), Prof. Dr. Andrea Geier (Universität Trier) und Prof. Dr. Ruth Mayer (Leibniz Universität Hannover) initiiert wurde. Es dürfen Studierenden keine Nachteile entstehen, wenn Sie in diesem Semester nicht an Lehrveranstaltungen teilnehmen können.

Bisher gab es keine konkrete Stellungnahme der Universität zu Köln zu diesem Thema, allerdings lässt sich erahnen, dass es in Köln zu keinem Solidarsemester kommen wird. In der Amtlichen Mitteilung vom 28. April 2020 veröffetlichte die Universität folgenden Paragraphen in Bezug auf das Rücktrittsrecht von Prüfungen:

§3 Punkt 5: “Die Nichtteilnahme der Studierenden ist abweichend von anderslautenden Regelungen in der jeweiligen Prüfungsordnung als begründeter Rücktritt ohne Verlust des Prüfungsanspruchs zu werten. Dadurch bedingte Verzögerungen des Studienverlaufs gehen zu Lasten der Studierenden.”

Studierende sollen also eine nicht-verschuldete Situation damit ausbaden, ihr Studium in die Länge und ihre Semesterzahlen nach oben ziehen sehen. Das unter anderem das BAföG an die Regelstudienzeit geknüpft ist, scheint die Universität hier wenig zu interessieren. 

In derselben Amtlichen Mitteilung finder sich aber noch ein weiterer Paragraph, welcher den Studierenden vom Land NRW eingeräumte Hilfen zunichte macht:

§ 11 “Abweichend von § 7 Abs. 4 Corona-Epidemie-Hochschulverordnung, gelten Prüfungen, die erstmals abgelegt und nicht bestanden werden, als unternommen.”

Die Landesregierung in NRW veröffentlichte am 18. April 2020 die Corona-Epedemie-Hochschulverordnung. Diese ermöglicht es den Rektoraten flexible Anpassungen zu tätigen, um das Studium und die Lehre an den Hochschulen der aktuellen Situation anzupassen. Darunter zählen auch Freiversuche bei Prüfungen. Das bedeutet, dass ein nicht bestehen bei einer erstmalig Abgelegten Klausur nicht in die eigentlichen Versuche pro Prüfung mit eingerechnet wird. Besonders für Erstsemester wäre dies eine große Hilfe. Man könnte ihnen neben einem sowieso schon sehr erschwerten Studieneinstieg wenigstens die Angst vor den (neuartigen) Prüfungen nehmen und damit die Studienqualität um einiges verbessern.

An der Technischen Hochschule Köln wurde dies direkt umgesetzt. In der Amtlichen Mitteilung der TH Köln vom 30. April 2020 heißt es da: 

§ 4 Punkt 8: „Studierende können Prüfungen des Sommersemesters unabhängig vom erzielten Ergebnis wiederholen (Freiversuch), es sei denn, die Prüfungen wurden infolge einer Täuschung bzw. eines Täuschungsversuchs als nicht bestanden gewertet (§ 14 Abs. 3 und 4 Rahmenprüfungsordnung (RahmenPO) (Amtliche Mitteilung 10/2018)).“

Das sollte auch bei uns möglich sein! Wir fordern die Universität zu Köln auf, ihre Regelungen bezüglich des Nichtsemesters und des Freiversuches zu ändern und die Studierenden aktiv in den Prozess mit einzubeziehen!

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Mehr Gehalt für gute Arbeit – SHKs an der Universität zu Köln

Heute, am 01. Mai, ist der Tag der Arbeit. Unter normalen Umständen wären wir heute auf der Straße zu finden – bei Demonstrationen für bessere Arbeitsbedingungen. In diesem Jahr müssen wir leider damit vorlieb nehmen, digital für unsere Überzeugungen einzustehen.

An der Universität zu Köln gibt es ein großes Problem: Die Studentischen Hilfskräfte bekommen viel zu wenig Gehalt. 9,64€ pro Stunde ist keine Angemessene Bezahlung für die Arbeit, ohne welche viele Lehrstühle und zentrale Einrichtungen der Universität gelinde gesagt den Bach runter gehen. Gerade in der jetzigen Ausnahmesituation stemmen SHKs einen Löwenanteil in der Umstellung und Vorbereitung auf die digitale Lehre.

Während sich die SHKs in Köln nicht an die letzte Erhöhung ihres Gehalts erinnern können, lohnt sich ein Blick nach Berlin an die Humboldt-Universität. Im Jahr 2018 haben sich die SHKs dort in einen Warnstreik begeben und eine Erhöhung des Stundenlohns von 10,98€ auf 14,00€ pro erreicht. Es geht also doch. Dazu muss man allerdings wissen, dass Berlin das einzige Bundesland ist, wo SHKs von einem Tarifvertrag abgedeckt sind, dem TV-Stud. Hier verhandeln deshalb Gewerkschaften wie ver.di und GEW über die Lohnerhöhungen.

Warum geht das nicht auch in NRW? Die Hochschulen verstehen SHKs als “Sachmittel”, die nicht nach einem Tarifvertrag bezahlt werden müssen. Die Hochschulen in NRW bestimmen den Lohn so mehr oder weniger selbst. Das ist absolut untragbar! Die aktuelle Situation zeigt, dass die Regierungen in NRW und im Bund willens sind Verantwortung für die Beschäftigten im wissenschaftlichen Mittelbau zu übernehmen.

Studentische Hilfskräfte dürfen nicht länger als billige Arbeitskraft gesehen werden! Deswegen fordern wir die Universität zu Köln in der aktuellen Lage dazu auf, auch für ihre SHKs Verantwortung zu übernehmen und ihre Verträge zu verlängern und sich endlich um eine angemessene Bezahlung zu kümmern. Wir fordern eine Erhöhung des Stundenlohns von 9,64€ auf mindestens 12,50€ pro Stunde!

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“Setzen, sechs, Frau Karliczek! – Treten Sie zurück!”

Ca. 78% der Studierenden in Köln müssen neben ihrem Studium einer Nebentätigkeit nachgehen, um ihren Unterhalt zu finanzieren. (Quelle: Kölner Studierendenwerk) Das ist unter normalen Umständen schon eine nicht unerhebliche Belastung neben dem Studium. In der aktuellen Lage ist allerdings davon auszugehen, dass viele Studierende durch die Maßnahmen zur Eindämmung von SARS-Cov-2 ihre Nebentätigkeit bereits verloren haben oder noch verlieren werden. Damit geraten viele Studierende, die sowieso schon knapp bei Kasse sind, in eine noch gravierendere finanzielle Notlage. Diesen Studierenden muss dringend geholfen werden. Deswegen unterstützen wir die Petition des Landes-ASten-Treffen für Soforthilfe vom Staat.

Bundesforschungsministerin Karliczek (CDU) hat sich heute nun dazu entschlossen eine vor die Presse zu treten und eine “Lösung” zu präsentieren. Ihr Vorschlag sieht vor, dass Studierende 650€ monatlich als zinsloses Darlehen ausgezahlt bekommen sollen. (Weitere) Schulden sind allerdings das letzte, was Studierende gerade gebrauchen können. Dabei gibt es mittlerweile viele Lösungsvorschläge, die sich meist einig darin sind, dass es eine Zuschusslösung für Studierende braucht. Sogar die Grüne Jugend, die Junge Union, die Jungen Liberalen und die Jusos sind sich in dem Punkt ausnahmsweise einig.

Darüber hinaus müssen der BAföG-Satz dringend erhöht und die Antragstellung vereinfacht werden. BAföG ist bisher nur denjenigen zugänglich, die Unterhaltsanspruch haben und deren Eltern sie nicht unterstützen können und nicht unter eines der Ausschlusskriterien fallen. Aber auch Studierende, die durch BAföG oder mit Hilfe ihrer Eltern ihr Studium finanzieren, müssen zum Großteil einer Nebentätigkeit nachgehen, weil es sonst nicht zum Leben reicht. Gerade in der aktuellen Lage verlieren Studierende, aber auch viele Eltern, ihre Beschäftigung und der Staat sollte und kann sich nicht darauf verlassen, dass Studierende durch ihre Eltern versorgt sind. Wir brauchen daher dringende BAföG Nachbesserungen und die Einführung eines alters- und elternunabhängiges BAföG.

Da Frau Karliczek nicht nur in diesem Fall, sondern durchweg die Realität der Studierenden ignoriert, muss etwas passieren. Gemeinsam mit den Juso Hochschulgruppen in Bonn, Kiel und Frankfurt fordern wir: “Setzen, sechs, Frau Karliczek! Treten Sie zurück!”

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Positionen SARS-CoV-2-Pandemie

Digitale Lehre an der Universität zu Köln

Diese Woche hat das neue Semester begonnen. Für uns ist klar: die Lehre im Sommersemester 2020 stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Wir stellen uns dieser Herausforderung und wollen gemeinsam Anstöße geben, damit digitale Lehre an unserer Universität keine leere Versprechung bleibt.

Dazu fordern wir die Universität zu Köln auf, sich um folgende Probleme zu kümmern:

1. Studierende dürfen keine Benachteiligungen durch fehlende technische Ausstattung erfahren. Chancengerechtigkeit muss auch bei digitaler Lehre gewährleistet bleiben.

2. Studierende müssen bei der Erarbeitung von digitalen Lehr- und Lernkonzepten eng mit eingebunden werden. Die Fakultäten sollten in engem Kontakt zu den studentischen Vertreter*innen in den Fakultäts- bzw. Fachschaftsräten stehen und einzelne Institute sollten eng mit den zuständigen Fachschaften zusammenarbeiten. 

3. Das Rektorat sollte eine klare Linie in Sachen digitaler Lehre vorgeben. Die teilweise sehr unterschiedliche Handhabung der aktuellen Lage durch die Fakultäten führt bei vielen Studierenden zu immensen Problemen in ihrer Studienplanung.

Um diese Forderungen nachdrücklich umzusetzen richten wir uns an dieser Stelle auch an den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA). Besonders das Referat für Lehre und Studium und das Fachschaftenreferat sind hier gefragt.

Aktuelle Informationen, die an den selbsternannten “Fachschaften-AStA” herangetragen werden, müssen umgehend die Fachschaften an der Universität erreichen, damit diese das nötige Handwerkszeug haben, um der Situation angemessen zu begegnen. Es kann nicht sein, dass kleine Fachschaften Wochen nach der verschärfung der Situation das erste mal vom AStA hören und sonst nur zufällig an aktuelle Informationen gelangen.

Das Referat für Lehre und Studium sollte sich aktiv mit dem Prorektorat für Studium und Lehre und den einzelnen Fakultäten auseinandersetzen. Hier muss eine bessere und transparentere Kommunikation über die aktuelle Lernsituation eingefordert werden. Die wichtigen Informationen aus diesen Gesprächen sollten zudem umgehend den Fachschaften zur Verfügung gestellt werden. 

Wir fordern eine transparente Arbeit in der Studierendenschaft und einen AStA, der sich darum bemüht seine internen Defizite aufzuarbeiten. 

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Allgemein Termine Themenabende

COVID-19 und der Semesterstart: “Soziale Ungerechtigkeit vs. Digitalisierung”

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Allgemein Positionen SARS-CoV-2-Pandemie

Unsere Forderungen zur Bewältigung der SARS-CoV-2- Pandemie

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Allgemein Positionen

Stellungnahme: StuPa wählt Minderheiten-AStA mit Stimmen von Rechts

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Allgemein

Semesterauftakt mit der Juso HSG? Aber klar! Brauhausplenum am 10.10. im Hellers

Kommt am 10.10. vorbei zum Brauhausplenum um 19:30 im Hellers (Roonstraße 33) und lernt die Juso-Hochschulgruppe an der Universität zu Köln bei einem Getränk in entspannter Atmosphäre kennen!

Was: Brauhausplenum der Juso HSG

Wann: 10.10.2019 19:30

Wo: Brauhaus Hellers (Roonstraße 33)

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Allgemein Wahlen

Jonas Günther zum 1. AStA Vorsitzenden gewählt

Am gestrigen 10.04. wurde unser Gruppenmitglied Jonas Günther zum neuen AStA-Vorsitzenden gewählt. Die bisherige Koalition aus den Unabhängigen und uns wird somit fortgesetzt. Zur 2. Vorsitzenden wurde Nina Schaft (Unabhängige) gewählt.

Für die weiteren Positionen im AStA wurden von Jonas folgende Personen benannt:

Finanzreferent: Karsten Nitschke
Referat für Politik: Theodor Jost (Juso HSG)
Referat für Soziales und Internationales: Catharina Gündel (Juso HSG)
Referat für Antidiskriminierung und Kultur: Valery Keuter (Juso HSG)
Referat für Ökologie und Infrastruktur: Rosa Wolf
Referat für Fachschaften: Josefine Krieger
Referat für Studium und Lehre: Mark Praet
Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation: Benjamin Roth (Juso HSG)

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Allgemein Termine

Hochschuldialog zur Zukunft Europas mit Katarina Barley

Für den 07.01. 15:30 Uhr konnten wir Katarina Barley zu einem Hochschuldialog an der Universität zu Köln gewinnen.

Bitte beachten: Da die Raumkapazität begrenzt ist, bitten wir euch um eine verbindliche Anmeldung mit eurem vollständigen Namen an folgende E-Mail-Adresse: anmeldung.hochschuldialog@gmail.com

Hochschuldialog zur Zukunft Europas mit Katarina Barley, Spitzenkandidatin der SPD zur Europawahl

Europa, fit für die Zukunft in Zeiten des Rechtsrucks?

Über diese und weitere Fragen wollen wir diskutieren.
Wir, das heißt die Juso-Hochschulgruppe, Katarina Barley und ihr. Nach einem kurzen Statement von Katarina Barley sind alle Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der Universität zu Köln eingeladen, sich aktiv in die Diskussion einzubringen. Was sind eure Fragen? Kommt und seid ein Teil des Hochschuldialogs.

07. Januar 2018
Universität zu Köln
Neuer Senatssaal (Hauptgebäude)


Einlass circa 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung.

Veranstalterin:
Juso-Hochschulgruppe Köln